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Unspektakuläres Viertelhundert

Man kann vieles feiern: den normalen oder runden Geburtstag, die silberne oder goldene Hochzeit, das Abitur oder dessen 25-jährige Wiederkehr, den Einstieg in den Ruhestand oder (was aufs Gleiche hinausläuft) den Ausstieg aus dem aktiven Berufsleben. Aber kann man einen (oder ein) Weblog feiern? Kaum

Der in der Kopfzeile dieses Blogs Abgebildete erlaubt sich daher nur in aller Bescheidenheit den Hinweis, dass man nun schon fünfundzwanzig Einträge im „Häckerling“ finden kann.  25 Einträge, das ist natürlich überhaupt kein Grund zur Freude, auch nicht zum Feiern oder Festen, denn die Einträge weisen eher auf Unerfreuliches, Unfeierliches und Unfestliches hin. Sie legen den Finger vielmehr auf Ungutes und Unbedarftes und gehen dabei – wie manche Kritiker sagen – ziemlich unsanft vor.

Ein Schuster, so sagt die Redewendung, soll bei seinem Leisten bleiben, Nur dann wird ein Schuh aus dem, was er tut. Was die Blogger sich weltweit leisten, ist beeindruckend, aber es wird nicht immer ein Schuh daraus, weil sie ihr Metier verlassen. Häckerling hat sich bemüht, bei seinen persönlichen Leisten zu bleiben: Sprache, Zeitung, Schule, Kultur, Kirche, Kommune. Er hat sich die Anlässe zu seinen Einträgen nicht gesucht, sie auch nicht langfristig geplant. Die Motivation zum Schreiben stellte sich ganz unvermutet ein, wird doch alle Tage so viel leeres Stroh gedroschen, dass gar viele Häckerlinge herumliegen, auf die man unvermutet tritt.

Der unbekannten Zahl unbekannter Leserinnen und Lesern sagt Häcker Dank, den Kommentatoren Nana, Boris und Tobi auch, und zwar einen ganz besonderen. Ihre Einlassungen haben den Schreiber zum Zurückschreiben beflügelt. Widerspruch reizt bekanntlich zum Widerspruch.

Also denn: Ich hacke weiter auf leerem Stroh herum, unerschrocken und unbeirrt.