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Politik

Überlistet – sinnlose Opelei

Ein großer Aufwand ist sinnlos vertan worden. Stunden und Tage haben hochbezahlte Menschen aus Politik und Wirtschaft unendlich viel Papier bedruckt. In den Medien wurden wir Außenstehenden unaufhörlich von klugen Leuten informiert. Der Staat hat erkleckliche Sümmchen ausgegeben – wie viel eigentlich? Und nun bleibt Opel dort, wo es seit Jahrzehnten ist, bei GM, und es bleibt, was es seit Jahrzehnten ist, eine europäische Filiale des amerikanischen Autobauers.

Wäre dieses Theaterstück auch so abgelaufen, wenn in den letzten Monaten keine Bundestagswahl angestanden hätte? Wie wäre  entschieden und gehandelt worden, wenn es da nicht die Wahlstimmen der Arbeitnehmer gegeben hätte? Genau die aber, Opels Mitarbeiter, stehen nun im Herbstregen und wissen immer noch nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird. Sie können einem leid tun.

Die Einmischung des Staates wurde allenthalben gefordert. Erreicht hat er nicht viel. Das stimmt nachdenklich. Haben wir in der letzten Zeit nicht immer wieder gehört, dass künftig wieder der Staat gefordert sei. Der hat sich auch gerne fordern lassen und dabei in der Illusion gewiegt, nicht nur gefordert zu sein, sondern auch fordern zu können. Das hat er getan, aber im Falle Opel mit geringem Erfolg. Und bei Quelle war das staatliche Wirken auch nicht so besonders erfolgreich. Vielleicht wird ja nur die Hypo Real Estate eine staatliche Erfolgsgeschichte. Nötig wäre mal eine.
(Blog-Eintrag Nr. 102)