Kategorien
Politik

Überplant – der Calwer Bogen

Einst hieß die Kreuzung Calwer Brücke. Gemeint ist Sindelfingens Ausfalltor zum Daimler, nach Darmheim und Maichingen. Fünf Straßen kommen dort zusammen. In der Hauptverkehrszeit war immer Stau. Aber es ging dennoch voran. Dann musste das Ganze umgebaut werden, damit die S-Bahn dereinst besser unter der Brücke durchfahren kann. Nun ist der Umbau vollendet, das Kreuzungswerk ist fertig, und es ist ein Kreuz damit.

Schon der Name ist ein Problem. Calwer Brücke durfte nicht mehr sein. Während der Bauzeit sprach man vom Calwer Knoten; jetzt heißt der Bereich offiziell Calwer Bogen. Dabei hätte Knoten besser gepasst, denn es ist ein echter Knoten, für manche, die darüber oder hindurchfahren wollen, gar ein gordischer. Wahrscheinlich wird es nur denen, die ihn täglich mehrfach nutzen müssen, gelingen, sich nicht immer wieder in diesem Labyrinth zu verirren. Unlängst gab es einen Unfall, weil jemand die Ampeln verwechselt hat, vermutlich auch die Spuren. Die bilden ein wunderbares Durcheinander. Meine Jungfernfahrt über den Calwer Verkehrsirrgarten habe ich gründlich vorbereitet. Ich studierte die von der Zeitung veröffentlichten Spurenpläne und stellte mir vor, wann ich wo abbiegen müsste, um das intendierte Ziel zu erreichen. Trotzdem habe ich mich verfahren. Aller Anfang ist halt schwer. Daher mein Rat: Wer es nicht unbedingt benutzen muss, umfahre das Calwer Brücken-Bogen-Knoten-Bauwerk weiträumig.

Direkt an der Straße, mitten im Verkehrsgewühl, ist übrigens ein Fußballplatz entstanden, wahrscheinlich für die Menschen, die an diesem Bauwerk wohnen. Dort kann man kicken, umbrandet vom lauten Verkehr und den reichhaltigen Abgasen.
(Blog-Eintrag Nr. 114)