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Die hiesigen Türken und die deutsche Sprache

Unser Ministerpräsident ist ein netter Mensch und ein guter Gastgeber. Winfried Kretschman gibt Gül, dem hochrangigen Gast aus der Türkei, recht, wenn der fordert, dass die Überprüfung der Deutschkenntnisse nachziehender Ehefrauen von hier wohnenden Türken abgeschafft werden soll. Die Freiwilligkeit beim Lernen geht den beiden über alles. Dass nur lernt, wer das Gelernte nachweisen muss, ist ihnen offenbar egal.

Dabei wissen wir doch inzwischen, wie schlecht es um die Sprachkenntnisse vieler kleiner Kinder aus türkischen Familien immer noch steht. Wie sollen sie Deutsch lernen und können, wenn ihre Mutter es nicht gar nicht oder nicht richtig kann und es daher zu Hause nicht gesprochen wird? Wie die Sprache der Mutter, so die Muttersprache des Kindes. Aber ein Kind, das die Sprache des Landes, in dem es wohnt, nicht beherrscht, erleidet zwangsläufig schulischen Misserfolg. Will Winfried Kretschmann das verantworten? Er wird es müssen, denn er trägt dazu bei, dass wir dem Vorwurf der OECD an Deutschland, es würde bei der schulischen Förderung von Migrantenkindern versagen, auch künftig nichts entgegensetzen können.

Die Pointe der Geschichte besteht darin, dass MP Kretschmann mit seiner Haltung im Widerspruch zu Bilkay Öney steht, seiner eigenen Integrationsministerin. Die ist für die Überprüfung der Deutschkenntnisse.