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Öffentlicher Dienst und Warnstreik

Umfragen haben ergeben, dass die Mehrheit der deutschen Bürger kein Problem mit den Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat. Wahrscheinlich sind es diejenigen, die kein Kind in der Kita haben, die den Nahverkehr nicht brauchen, weil sie mit dem Auto fahren, und deren Mülltonne noch nicht überläuft. Streik ist unbestritten das letzte Mittel in einem Arbeitskampf. Daran will ich nicht rütteln. Aber von Warnstreiks im öffentlichen Dienst halte ich nichts. Sie sind das bloße Ritual, blanker Unsinn und reine Schikane.

Angeblich soll durch Warnstreiks „Druck gemacht“ werden. Auf wen? Die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wissen längst darum, dass Gehaltserhöhungen anstehen. Sie haben sie bereits in ihre Haushaltpläne „eingepreist“. Der Druck, um den es hier geht, ist der im Kessel der Gewerkschaft. Die muss, um ihre Mitglieder zu beruhigen, ein bisschen Dampf ablassen lassen. Druck entsteht vor allem für die Opfer: die Mütter mit Kindern, die Pendler. Sie haben den Ärger und sie tragen die Kosten für eine zusätzliche Betreuung ihrer Kinder oder die Fahrt mit dem Taxi. Nachher dürfen sie sich dann an den erhöhten Kosten für die öffentlichen Dienste beteiligen: höhere Gebühren, höhere Fahrpreise.

Selbstverständlich sollen die „Staatsdiener“, die eigentlich „Bürgerdiener“ sind, mehr Geld bekommen. So 3 bis 4% werden es wohl sein. Aber des Unfugs der Warnstreiks bedarf es dazu nicht.

Eine Antwort auf „Öffentlicher Dienst und Warnstreik“

Die genannten Streiks wurden durchgeführt, obwohl die Verhandlungen noch
gar nicht angelaufen waren (und für eine Warnung war es zu Schmerzhaft für die Bevölkerung). Das ist ungefähr so, als würde man vor einer
Verhandlung jemand Drittes ins Gesicht schlagen, nur um dem
Verhandlungspartner (hiermit wird aber gleich klar gemacht, dass es sich um
einen Verhandlungsgegner handelt) zu zeigen, wie ernst man es meint. Ich
für meinen Teil würde das der Gewerkschaft in Rechnung stellen, da diese
für den Schaden und Ärger verantwortlich ist.

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