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Heuspinnerinnen

Was sie über die Rentenpolitik der quantitativ großen schwarz-roten Koalition sagt, dem kann man einiges abgewinnen. Frau Göring-Eckardt geißelt die Erhöhung der Mütterrente und die Frühverrentung mit 63, weil sie zu teuer sei und zu Lasten der Jüngeren gehe. Dass sie im Glashaus sitzt, weil ihr Mann, ein evangelischer Pfarrer, bereits mit 60 in den Vorruhestand gegangen ist, lassen wir mal außer Betracht.

Aber ein Satz darf ihr nicht durchgehen. Er wirft ein merkwürdiges Licht auf Frau Göring-Eckardts Märchenkenntnisse. Im Bundestag hat sie den Großkoalitionären den Satz entgegengeschleudert: „Welches Heu wollen Sie eigentlich zu Gold spinnen, um das am Ende bezahlen zu können?“

Es war kein Heu, es war Stroh, was die arme Müllerstochter zu Gold spinnen sollte. Ihr angeberischer Vater hatte ihr diese Fähigkeit zugesprochen, um die Tochter für den König attraktiv zu machen. Der nimmt den Vater beim Wort und testet die junge Frau. Sie schafft tatsächlich die Goldproduktion, aber nur dank einem „kleinen Männchen“, dem sie ihr erstes Kind als Gegenleistung verspricht. Wie die Geschichte ausgeht, möge man im Märchen vom Rumpelstilzchen nachlesen.

Was Göring-Eckardt angeht, so möge sie sich Folgendes klarmachen: Nicht der Mangel an Stroh (oder auch Heu, wenn es den Grünen so besser behagt) ist das Problem, sondern der Mangel an Goldspinnern, an Rumpelstilzchen. Aber gesetzt, wir fänden welche, welche Kinder wird Frau Nahles als Müllerstochter dafür in Zahlung geben? Die kleinen, die noch ungeborenen?

Wenn die Groko ihre Rentenpläne tatsächlich mit dem „Verkauf“ der Kinder finanziert, dann sollte man diese Art von Goldspinnerei schnellstens unterbinden.

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