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Rückwärtsroller

Die SPD macht gerne mal was rückgängig, vor allem im Bildungsbereich. So will man zurück zum neunjährigen Gymnasium, nur weil irgendwelche Schulen es nicht schaffen, den Kinder in acht Jahren das Wesentliche zu vermitteln. Dabei gibt es eine beträchtliche Zahl von Schülern, denen auch G8 zu wenig bietet.

Nun hat man sich eine neue Rolle rückwärts ausgedacht: die Wiedereinführung der Leistungskurse. Die waren einst die Frucht der großen Gymnasialreform der 1970er Jahre. Es gab in der Anfangsphase sehr beliebte LK-Kombinationen, zum Beispiel Biologie und Sport. Allerdings soll man daher sogar in Ägypten erwogen haben, das deutsche Abitur nicht mehr anzuerkennen – wegen seines zu niedrigen Niveaus. Aber vielleicht gehört diese Geschichte ins Reich der Legenden.

Jedenfalls war man im schwarz-gelb regierten Baden-Württemberg durchaus besorgt über die Entwicklung. Die trostlos schlechten Leistungen in den Grundkursen von Deutsch und Mathematik führten dazu, dass man in diesen Fächern die Aufteilung in Grund- und Leistungskurse aufgehoben und sie zu „Kernkompetenzfächern“ ernannt hat.

Nun wollen die baden-württembergischen Sozialdemokraten an dieser Schraube drehen und zur alten Struktur (LK und GK) zurückkehren. Angesichts dieser sinnlosen Nostalgie dreht sich mir nicht nur im Kopf alles Mögliche, sondern auch der Magen um. Es ist zum …

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