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Vermummte

Mit einigem Recht hat unsere Gesellschaft mit Burka tragenden Frauen Probleme. Sie begegnen uns vermummt. Wir können ihnen nicht ins Gesicht sehen. Es ist hierzulande jedoch üblich, sich anzusehen, wenn man sich grüßt oder miteinander spricht. Doch inzwischen hat sich das „Regelwerk“, dessen Einhaltung wir von den „Fremden“ erwarten, auch in diesem Punkt geändert. Einst gab es ein Vermummungsverbot bei Demonstrationen: Wer sich zu einer Meinung bekennt, soll sein Gesicht zeigen. Früher war es auch üblich, dass Zeitungen keine anonymen Leserbriefe abdruckten. In einem demokratischen Staat darf man gerne eine Meinung haben und sie auch äußern, aber man sollte sich zu ihr bekennen. Das ist in den Internetforen anders. Dort schreiben viele unter einem Pseudonym, besser gesagt: Sie verstecken sich dahinter. Die Vermummung ermöglicht ihnen die Verlautbarung von Meinungen, die sie öffentlich offenbar nicht zu äußern wagen. Was sind das für Demokraten, die sich verstecken müssen? Die Folge ist eine Verrohung der Diskussionssitten. Dass die Presse diesem Zerfall der Kommunikationskultur auch noch Vorschub leistet und diese Äußerungen abdruckt, ist betrüblich. Offenbar traut man sich nicht, diesen feigen Figuren die Bühne für ihre widerlichen Selbstdarstellungen zu nehmen. Auch wer bei Pegida demonstriert und widerliche Parolen skandiert, versteckt sich. Die Masse bietet Schutz vor Entdeckung. Wohin nur bewegt sich unsere Gesellschaft? Reißt den Feiglingen die Maske vom Gesicht!

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