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Thüringer Bratwurst

Was die Thüringer an Sonntag für eine Wurst erzeugt haben, ist mittlerweile bekannt. Sogar, was drin ist: viel Dunkelrot, viel Braun (das lieber blau sein will), auch ordentlich Schwarz, eine Rest Traditionsrot, wenig Grün und noch weniger Geld. Das ergibt ein farbenfrohes Bild und animiert zu allerlei Konstellationen, für die noch Namen gesucht werden. Ein neuer ist R2G, für die doppelrote-grün-gelbe Koalition. Aber ganz besonderen Zuspruch findet eine Art Ost-Großkoalition: die Linke mit der CDU. Apart. Dabei ist die Lösung einfach: Der jetzige Ministerpräsident wird einfach weiterregieren, toleriert und gelegentlich unterstützt von wechselnden Mehrheiten. Das hatten wir noch nicht, das wäre doch den Versuch wert. Warum die Deutschnationalen unter ihrem ausgewiesen faschistisch angehauchten Führer H. auch in Thüringen so viele Stimmen bekommen haben? Darüber darf weiter sinniert werden. Angeblich wegen der Überfremdung, aber im Osten müssen sie laut Statistik Migranten mit der Lupe suchen. Oder ist es DDR-Nostalgie, weil früher einfach alles besser war? Oder Protest, aber wogegen? Gegen den „Ausverkauf“ des ländlichen Raums, die angeblich so niedrigen Renten (wobei die realen Renten höher als im Westen sind), die Löhne, die tatsächlich Westniveau noch nicht erreicht haben (auch die Lebenshaltungskosten haben es allerdings auch noch nicht in westdeutsche Höhen geschafft), die Missachtung ihrer Lebensleistung? Der rätselhafte ostdeutsche Mensch wird uns noch lange beschäftigen. Und seine Bratwurst auch.

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