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Schulpolitisches Gipfeltreffen

Wenn nichts mehr hilft, muss man sich auf höchstem Niveau treffen, auf dem Gipfel sozusagen. Das ist nicht räumlich, sondern politisch zu verstehen. Die höchsten Repräsentanten, natürlich die Kanzlerin eingeschlossen, treffen sich und beraten das Problem. Gestern ging es um die Schule. Deshalb war es ein Schulgipfel. Man unterhielt sich über deren Probleme: Wie halten wir es mit den Pandemieregeln im Schulhaus? Wie schaffen wir es, die Schulen digital voranzubringen? Grundsätzlich gilt: Wir wollen die Schulen nicht mehr schließen. Und wenn wir sie doch schließen müssen, sollte das mit dem elektronischen Fernunterricht besser klappen. Eigentlich sind das einfache Probleme, sollte man meinen: AHA gilt auch in der Schule – Abstand und Hygiene, und wenn nötig Atemmasken. Und das Digitale? Dafür hat man vor Jahren einen Pakt geschlossen. 5 Milliarden sollten fließen. Aber sie wollen und wollen nicht bei den Empfängern ankommen. Jetzt hat man erkannt, woran das liegt: Die bürokratischen Hürden sind zu hoch. Also hat der Gipfel in seiner Weisheit beschlossen, diese Hürden abzubauen. Alles klar? Dass damit die digitale Lehrkompetenz noch lange nicht gesteigert ist, wen juckt es? Lehrer müssen das mit den Computern einfach können. Und wenn nicht? Dann sollen sie es lernen. Und wie? By doing.

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Zusätzliche Förderung

Unser gemeinsames Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler trotz der bestehenden vielfältigen Herausforderungen weiterhin bestmöglich zu fördern und zu unterstützen, um den Bildungsplan zu erfüllen. … habe ich auf die Bedeutung der Konsolidierungsphase zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 hingewiesen und Sie gebeten, die Unterstützung leistungsschwächerer Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht einzuplanen. lnsbesondere für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler ist eine zusätzliche Förderung auch im neuen Schuljahr ausgesprochen wichtig. Es gilt, entstandene Nachholbedarfe auszugleichen und lnhalte zu vertiefen. Diese Förderung soll im Unterricht gemäß Stundentafel sowie, sofern vorhanden, auch in den im Bildungsauftrag der Schule verankerten zusätzlichen Poolstunden erfolgen.“  So formuliert das baden-württembergische Kultusministerium den Auftrag der Lehrkräfte für die Zeit nach den Ferien. Es wird schwierig werden, ihn zu erfüllen. „Nachholbedarfe” (was für ein Plural) müssen durch geeignete Überprüfungen erst einmal erhoben werden. Stehen sei dann fest, stellt sich die Frage, wie man sie angeht. Und was geschieht mit jenen, die keinen Nachholbedarf haben? Werden sie einstweilen links liegen gelassen oder erfahren sie ebenfalls Förderung? Und wie stellt man sich einen Unterricht vor, der den einen beim Nachholen hilft und den anderen sinnvolle Förderung für ihre Weiterentwicklung gibt? Gefragt ist mehr denn je der Umgang mit Heterogenität. Aber wie soll sie funktionieren, wenn 30 Personen in einer Klasse sitzen? Man kann sie nur schwer in Gruppen aufteilen, weil es an Platz fehlt und weil die Kinder den Raum nicht verlassen dürfen. Verschämt spricht die Ministerin von „Poolstunden“. Sie wären die Lösung. Aber der Einschub „sofern vorhanden“ lässt ahnen, dass es daran mangelt. Sie zu erhöhen wäre der Differenzierung des Präsenzunterrichts sehr dienlich. Auch ließen sich mit ihnen die „Nachholbedarfe“ leichter abbauen.

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Unbeirrte Demonstranten

Die Gedankengänge der Corona-Gegner sind derart komplex, dass sie sich nur als Rollenprosa fassen lassen: „Endlich wieder in Berlin, endlich können wir denen da oben mal wieder zeigen, wie stark wir sind. Manche meinen, die seien nur auf einem Irrweg, aber uns macht man nichts vor. Die da oben wissen ganz genau, was sie tun: Sie wollen uns freie Bürger mit Hygiene-Regeln knechten. Und das mit Hilfe eines harmlosen Virus, dass ein paar Chinesen in ihren Laboren gezüchtet haben und das sie mit Propagandatricks als gefährlich verkaufen, um den Westen in die Tasche zu stecken. Man redet von ein paar Toten, aber das sind Menschen, die eh gestorben wären. Man lässt uns Masken tragen, aber wozu? Viren sind so klein, die kommen überall durch. Wir werden ständig betrogen. Sie haben ja starke Verbündete, diese Corona-Diktatoren im Dienste der Chinesen: Allen voran Bill Gates, der Kinder impfen will, um an ihr Blut zu kommen. Das will er zu einem Altersverhinderungsmittel verarbeiten. Wahrscheinlich wartet Trump schon sehnlichst auf dieses Medikament, damit er für immer Präsident bleiben kann. Bald werden diese alterslosen weißen Männer die Welt im Griff haben. Und unsere Regierung macht mit. Wahrscheinlich steckt sie mit denen unter einer Decke. Bei Merkel wissen wir das schon lange. Aber auch der abartige Spahn gehört dazu. Es wird Zeit, dass dieses ganze System wegkommt. Eigentlich ist diese Republik illegal. Wir leben eigentlich im Deutschen Reich und sind die legitimen Nachfolger von Kaiser Wilhelm, Hindenburg und Hitler. Es wird Zeit, dass wir mit diesem Regime aufräumen.“