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Digitaler Knoten

Die Zeitung hat gemeldet, dass die Stuttgarter S-Bahnen auch 2024 sehr unpünktlich waren. Unpünktlich heißt: mehr als sechs Minuten Verspätung. Am Rande sei vermerkt, dass bei sechs Minuten Verspätung, also „pünktlicher Ankunft“, in Böblingen der Umstieg von der S 1 in die S 60 scheitert, weil die Zeit fürs Umsteigen dort nur fünf Minuten beträgt. Die Bahn sperrt seit Jahren in den Sommerferien die Tunnelstrecke zwischen Vaihingen und Stuttgart. Das begründet sie so: Dort werden die Abläufe digitalisiert. Das Ziel sei es, eine raschere Zugfolge zu ermöglichen. Aber dieser digitale Knoten ist trotz jahrelanger Arbeit immer noch nicht in Betrieb. Wann wir der Konten endlich platzen? Oder kommt er gar nicht? Es heißt, dazu fehle das Geld. Immer wieder stoppt die Bahn auf der Fahrt vom Haltepunkt Universität zur Schwabstraße, weil ein anderer Zug im Weg ist. Offenbar fahren zu viele Bahnen durch den Tunnel. Weil sie große Abstände haben müssen, behindern sie sich gegenseitig. Die derzeitige Lösung: Man lässt Züge zwischendurch Züge ausfallen, um die Lage zu entspannen. Mir scheint, der fehlende digitale Knoten bei der Stuttgarter S-Bahn ist ein Symbol für die mangelhafte Digitalisierung Deutschlands. Der FDP-Minister für Digitales konnte in vier Jahren Ampel-Regierung trotz großer Pläne daran nichts ändern. Es bleibt bei lobenswerten guten Absichten, aus denen leider nichts wird. Ob die neue Regierung erfolgreicher sein wird? Häckerling zweifelt.

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