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Engstirniger Wahlkampf

Es wird Zeit, dass dieser Kurzwahlkampf ein Ende findet. Aus Gründen, die nur er kennt, hat der Führer der christlichen Parteien die Migrationspolitik ins Zentrum gerückt und beschäftigt mit folgenlosen Anträgen und Gesetzentwürfen sich, die anderen Parteien, die Medien und sogar die Kanzlerin i. R. Dass beim Umgang mit auffälligen Menschen nichtdeutscher Herkunft Fehler gemacht wurden, ist nicht zu bestreiten, aber das Dichtmachen der Grenzen verhindert solche Fehler nicht. Man sollte aus ihnen lernen. Der Umgang mit Gestörten, ob Deutsche oder nicht, war nie einfach und wird es auch in Zukunft nicht sein. Es ist eine rechtsstaatliche Gradwanderung. Aber geht es darum am 23. Februar? Haben wir nicht deutlich größere Probleme? Unsere Infrastruktur ist marode. Die Wirtschaft droht den Anschluss zu verlieren. Sie stöhnt unter hohen Kosten und „überbordender“ Bürokratie, wobei beides kein Schicksal ist, sondern hausgemacht. Hausgemachtes könnte man ändern. Einfach ist es nicht. Das Wort „Bürokratieabbau“ ist leicht gesagt, aber sein Umsetzung ins Reale dauert lange. „Kosten“ entstehen schnell, sie zu senken ist eine Herkulesaufgabe. Wählen wir im Februar Herkulesse oder wieder nur Durchschnittstypen, die ob der großen Aufgaben angstvoll zusammenzucken? Vom Klimawandel ist fast nicht mehr die Rede. Die Grünen trauen sich kaum noch, darüber zu sprechen, den meisten anderen, auch den meisten Wählern, scheint er inzwischen egal zu sein. Wer mag im kalten Winter an die Erderwärmung glauben? Die Ukraine ist dabei, den Krieg gegen den russischen Angreifer zu verlieren. Ist uns das inzwischen auch egal? Haben wir verdrängt, dass auch noch andere Teile Europas auf der Agenda von P stehen? Oder sehnen wir uns wieder nach den Merkel-Zeiten, in denen uns P über diverse Pipelines mit billiger Energie versorgt und unseren Wohlstand vermehrt hat? Viele meinen, man brauche dem Imperator nur die Ukraine zu überlassen, dann werde alles wieder gut. Ob in den nächsten drei Wochen im Wahlkampf auch noch über anderes als über die Abwehr Geflüchteter geredet wird? Wahrscheinlich nicht, denn damit kann man die Wählerschaft von den wichtigen Fragen ablenken.

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