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Lockender Frieden

Er hat es versprochen. Der neue US-Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde innerhalb eines Tages den Krieg in der Ukraine beenden. Wenn er es tatsächlich schaffen sollte, sei ihm seine unrealistische Zeitangabe verziehen. Aber was hat er versprochen? Frieden? Nein, nur ein Ende des Krieges, die Einstellung der militärischen Aktionen. Weil der ukrainische Präsident wenigstens Zusagen für die Sicherheit seines Landes wollte, wurde er von den Herren und T und V öffentlich zurechtgewiesen. Der Stopp von Waffenlieferungen und die Verweigerung geheimdienstlicher Unterstützung erzwangen das Nachgeben der ukrainischen Seite. Sie wird den US-Amerikanern ihre Bodenschätze überlassen und vermutlich nach dem Waffenstillstand ohne jede Sicherheit bleiben. Aber immerhin werden „die Waffen schweigen“ – wenn es dem Aggressor in Moskau in den Kram passt. Er wird einen weiteren Teil der Ukraine übernehmen, den mit den Bodenschätzen. Er wird verlangen, dass der aktuelle Präsident abtritt und das Land auf die Mitgliedschaft in der NATO verzichtet. Man wird die Gesetze der Ukraine ändern und denen in Russland anpassen. Das Land wird fortan faktisch von Moskau aus regiert werden. Den „Russen“ im Lande werden Sonderrechte gewährt. Wenn die Ukrainer Glück haben, dürfen sie ihre Sprache behalten. Aber immerhin: Der Krieg wäre zu Ende. T hätte sein Versprechen gehalten. Nun werden die Sanktionen gegen Russland aufgehoben. Sie liefern wieder Gas und Öl in alle Welt, sogar nach Deutschland. Unser Wohlstand wäre gesichert. Eines Sondervermögens für die Bundeswehr bedürfte es nicht mehr. Wir würden die deutsch-russische Freundschaft wiederbeleben und müssten fortan keine Angst mehr vor der Expansion des russischen Imperiums mehr haben. Das alles würden wir der „neuen Ukraine“ verdanken. Einer muss ja Opfer bringen.

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