Es gab einst Zeiten, in denen man die Energiewende propagierte und den Umstieg auf Sonnenstrom sogar finanziell förderte. Diese Zeit ist endgültig vorbei. Die neue Regierung hat verlauten lassen, sie werde den Bau von Photovoltaik-Anlagen nicht mehr fördern. Die müssten sich selbst tragen. Ihre Amortisation wird sich ohne jede Förderung über ein Menschenleben hinziehen. Wer würde sich dann noch dafür entscheiden? Die Solarindustrie und das ihm verbundene Handwerk jammert bereits über den Einbruch der Geschäfte. Deutschland wird es vermutlich wieder einmal gelingen, einen funktionierenden Industriezweig plattzumachen. Von Klimazielen ist keine Rede mehr. Deren Erreichung hat Schwarz-Rot nie ernsthaft im Sinn gehabt. Nun setzt die Wirtschaftsministerin Reiche (ist ihr Name ein Omen?) dem Ganzen noch die Krone auf, indem sie die Sonnenstrombezieher für den „Stress“ im Strombetrieb verantwortlich macht. Ohne diese PV-Anlagen auf den Dächern wäre also alles viel einfacher. Man könnte planbar LNG-Terminals betreiben, das Gas aus den USA ohne Störung durch Sonnenstrom verbrennen, und auch die deutsche Kohle bekäme wieder eine Chance. Vielleicht gibt es demnächst eine Förderung, wenn man seine Solarmodule auf dem Dach abbaut.
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