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Gehamsterte Nahrung

Obwohl es der Gesundheitsminister ausdrücklich als unerwünscht bezeichnet hat, bringt die Zeitung heute ein Foto von leeren Regalen im Supermarkt. Natürlich werden jetzt auch die Letzten in panischer Angst Zucker, Mehl, Teigwaren, Milch, Wasser und Konservendosen bunkern. Was andere machen, muss ich auch tun. Wie leicht doch die Menschen manipulierbar sind. Ein paar Sätze oder Fotos im Internet lassen sie vergessen, dass Panik mit das Dümmste ist, was man bei der Verbreitung eines Virus kultivieren sollte. Obwohl es jedes Jahr tausende Tote als Folge des Grippevirus gibt, lässt sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung dagegen impfen. Die Grippe-Toten sind unsichtbar. Für Panik eignen sie sich nicht, weil man nichts von ihnen weiß. Offenbar ist es auch normal, an der Grippe zu leiden oder an ihr zugrunde zu gehen. Aber kaum hat man ein neues Virus, von dem Hinz und Kunz redet, das die Medien mit der ihnen eigenen Gier aufgreifen, das Quarantäne-Maßnahmen auslöst, an dem aber in Deutschland noch nicht ein einziger gestorben ist, und es werden Nahrungsmittel gehamstert in einem Ausmaß, das lächerlich ist. Die Zahl der Erkrankten in der BRD lässt sich derzeit noch nicht einmal in Promille ausdrücken, manche Bundesländer sind völlig frei davon, aber die Panik greift um sich. Natürlich werden sich die Zahlen erhöhen, aber es wird dabei bleiben, dass man die Corona-Kranken mit der Lupe suchen muss. Irgendwann wird man sogar was gegen das Virus ausrichten können. Das Geschäft mit dem entsprechenden Impfstoff wird sich die Pharma-Industrie nicht entgehen lassen. Aber bis dahin haben wir eine Sensation, mit der man uns medial geißeln kann. Und danach? Vielleicht gibt es dann wieder Flüchtlinge oder man erinnert sich an das Klima oder man erregt sich noch mehr über die Hassorgien in den Fußballstadien oder die Klagen über das deutsche Bildungssystem nehmen mal wieder zu.

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Trostlose Dauerfasnet

Zum Glück hat die fünfte Jahreszeit am morgigen Dienstag ihr Ende. Dann endet hoffentlich auch die wochenlange dummdreiste Dauerberieselung im Dritten, dem Fernsehprogramm des SWR. Auch der neue Intendant hat es offenbar nicht vermocht, dem permanenten öffentlich-rechtlichen Faschings- oder Fasnetstreiben im Heimatsender den Garaus zu machen. Nicht nur, dass unaufhörlich stundenlange „Prunksitzungen“ mit irgendwelchen älteren Männern auf dem Podium gezeigt wurden – Häckerling dachte eigentlich, dass es an der Zeit wäre, deren Selbstdarstellungsmöglichkeiten etwas einzuschränken –, man entblödete sich bei dem Programmmachern des Südwestrundfunks nicht einmal, „Sitzungen“ aus dem Vorjahr erneut abzuspulen. Der Gipfel waren die Best-Of-Sendungen, in denen man die Kalauer der letzten 25 Jahre ausbreitete. Dabei waren diese Witze schon schal, als man sie zum ersten Mal feilbot. Leid tun mir nur die Kinder, die bei solchen Narrenprogrammen auftreten müssen. Ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass es sich hier um eine spezielle Form von Missbrauch handelt? Bleibt nur die Hoffnung, dass die Einschaltquoten niedrig waren. Zahlen sind die einzige Chance, dass dieser dröge Blödsinn eingedämmt und diese alles, nur nicht lustigen Sendungen künftig Seltenheitswert haben.

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Tabuisierte Meinungsfreiheit

Das Grundgesetz braucht man dazu nicht zu befragen. Da heißt es, dass jeder das „Recht habe, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ Was ist daraus geworden? Wer eine „falsche Meinung“ kundtut, wird geächtet. Es findet eine Zensur statt, keine staatliche, eine gesellschaftliche. Jedes Votum, das vom politischen Mainstream abweicht, wird geahndet und als Tabubruch gegeißelt. Dabei ist es erlaubt, dass Sozialisten von der Umverteilung der Vermögen reden, von der Enteignung des Grundbesitzes oder von der Zähmung der Gier von Banken oder Kapitalisten, es ist tatsächlich erlaubt, dass Nationalkonservative sich kritisch gegen Fremde in Deutschland äußern, ja, es ist sogar erlaubt zu sagen, dass man in Deutschland gefälligst das Recht auf den eigenen Tod einführen soll, dass Ehen zwischen Männern oder zwischen Frauen gleichberechtigt sein sollen oder dass man sie unbedingt verbieten muss. Man darf die Darwin’schen Gesetzes leugnen und den Koran als Gesetzesgrundlage fordern. Solches und mehr darf man sagen. Es kann allerdings sein, dass jemand widerspricht; denn das ist auch erlaubt. Aber wehe, man sagt etwas „Ungehöriges“, dem Zeitgeist Widersprechendes. Wehe, ein Politiker (von links oder rechts oder aus der Mitte) sagt etwas, das derzeit nicht irgendeine Gruppe für falsch hält. Dann werden die Messer gewetzt, dann werden Bedrohungen laut, dann ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Wie herrlich weit haben wir es gebracht!