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Durchsichtiges Land

Während der Kanzler sich undurchsichtig gibt und seine Äußerungen von einem Hauch geheimnisvoller Hintergründigkeit umhüllt, isWährend der Kanzler sich undurchsichtig gibt und seine Äußerungen von einem Hauch geheimnisvoller Hintergründigkeit umhüllt, ist die Republik bei den wahren Geheimnissen ziemlich transparent. Dem größten Feldherrn aller Zeiten hinter den Mauern des Kremls serviert sie alles, was er wissen muss. Als anno 1962 der SPIEGEL das Geheimnis verriet, dass wir nur „bedingt abwehrbereit“ seien, kam dessen Chefredakteur Rudolf Augstein auf Betreiben des Verteidigungsministers Strauß (CSU) für einige Zeit ins Gefängnis. Nun ist es wieder so weit: Abermals sind wir nicht, nicht einmal „bedingt“, abwehrbereit, aber diesmal können es die Medien ungestraft publizieren. Einfacher kann man dem Imperialisten in Moskau nicht dazu ermuntern, seine militärischen Spezialaktionen für die Erweiterung des russischen Großreichs ungehemmt weiterzuführen. Herzlich gern lassen wir ihn auch teilhaben an den geheimen Gesprächen unserer militärischen Spitzenleute. Das kann kein Versehen sein. Das ist Teil einer klugen Strategie. Die besteht in „Ergebenheit“. Sie appelliert an die edlen Instinkte des Moskowiters: Schau doch, wie schwach wir sind. Wir wissen, dass wir keine Chance gegen dich haben. Du brauchst uns gar nicht anzugreifen. Wir legen die Waffen schon vorher nieder und erbitten deine Großmut gegenüber dem Schwächeren. Und die Frau, die dem BSW vorsteht, würde beflissen ergänzen: Es tut uns leid, dass wir Sanktionen gegen dich ergriffen haben. Wenn ich regiere, werden die abgeschafft und dann kaufen wir auch wieder dein Gas und dein Öl. Dein neues Imperium betrachten wir mit wachsender Bewunderung.t die Republik bei den wahren Geheimnissen ziemlich transparent. Dem größten Feldherrn aller Zeiten hinter den Mauern des Kremls serviert sie alles, was er wissen muss. Als anno 1962 der SPIEGEL das Geheimnis verriet, dass wir nur „bedingt abwehrbereit“ seien, kam dessen Chefredakteur Rudolf Augstein auf Betreiben des Verteidigungsministers Strauß (CSU) für einige Zeit ins Gefängnis. Nun ist es wieder so weit: Abermals sind wir nicht, nicht einmal „bedingt“, abwehrbereit, aber diesmal können es die Medien ungestraft publizieren. Einfacher kann man dem Imperialisten in Moskau nicht dazu ermuntern, seine militärischen Spezialaktionen für die Erweiterung des russischen Großreichs ungehemmt weiterzuführen. Herzlich gern lassen wir ihn auch teilhaben an den geheimen Gesprächen unserer militärischen Spitzenleute. Das kann kein Versehen sein. Das ist Teil einer klugen Strategie. Die besteht in „Ergebenheit“. Sie appelliert an die edlen Instinkte des Moskowiters: Schau doch, wie schwach wir sind. Wir wissen, dass wir keine Chance gegen dich haben. Du brauchst uns gar nicht anzugreifen. Wir legen die Waffen schon vorher nieder und erbitten deine Großmut gegenüber dem Schwächeren. Und die Frau, die dem BSW vorsteht, würde beflissen ergänzen: Es tut uns leid, dass wir Sanktionen gegen dich ergriffen haben. Wenn ich regiere, werden die abgeschafft und dann kaufen wir auch wieder dein Gas und dein Öl. Dein neues Imperium betrachten wir mit wachsender Bewunderung.

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Materialmängel

Die Bundesrepublik Deutschland steht als Waffenexportnation auf Platz drei. Daraus darf man folgern, dass diese Waffen gut sind. Warum sonst sollten sie so gern gekauft werden?

Waffen haben einen doppelten Zweck: Sie sollen abschrecken und töten. Wenn man die Waffe erhebt, gibt der Bedrohte entweder nach oder er droht zurück, Im zweiten Fall passiert entweder gar nichts oder es kommt zu einer Schießerei. Im Kalten Krieg, an den sich unsereins noch gut erinnert, dienten Waffen vor allem der Abschreckung. Heute überwiegt ihr Gebrauch. Das finden wir Deutschen schlimm. Daher liefern wir unsere Waffen nicht gern in Krisengebiete, Dort könnten sie ja benutzt werden. Auch den Kurden haben wir bisher nichts geliefert, aber jetzt wollen wir das ändern. Denn nun sollen die guten Kurden die bösen Islamisten töten.

Aber bevor wir zu diesem Tun waffentechnisch beitragen, möchten wir die kurdischen Kämpfer passiv aufrüsten. Sie sollen Schusswesten, Nachtsichtgeräte und Fahrzeuge aus Bundeswehrbeständen erhalten. Leider hat nun die Bildzeitung herausgebracht, dass dieses Material zu einem großen Teil unbrauchbar ist, veraltet, verrostet, verbraucht. Die Schusswesten schützen nicht vor Schüssen, die Nachtsichtgeräte geben keine gute Sicht und die Fahrzeuge müssen dringend in die Werkstatt.

Wieder einmal verhindert investigativer Journalismus die Erneuerung der Bundeswehrausrüstung. Man hätte den alten Kruscht in den Irak geschickt und dafür neues Gerät bekommen. Denn unsere militärischen Güter sind gut – siehe oben – sie sind nur nicht in den Händen der deutschen Soldaten.