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Überfordert – Diskussion ums Impfen

Man könnte an Hamlet denken (Impfen oder nicht impfen, das ist hier die Frage) oder an den „Faust“ (Sucht nur die Menschen zu verwirren …), aber das hilft den Ratlosen auch nicht weiter. Soll ich oder soll ich nicht? Was spricht dafür, was dagegen? An Argumenten für und gegen die Schweinegrippe-Impfung fehlt es nicht. Wer sie kennt, hat eine Entscheidungshilfe – doch helfen die Argumente wirklich, sich zu entscheiden?

Das Thema ist wie geschaffen für einen erörternden Schulaufsatz. Nur mit dem Schluss wird es schwierig. Die bei Schülern so beliebte Lösung des Kompromisses zwischen den Meinungen funktioniert hier nicht. Man kann sich nicht ein bisschen impfen lassen.

Und wie lauten die wichtigsten Argumente? Kontra: Die Impfung gegen die Neue Grippe ist unnötig, teuer, riskant und wirkungslos. Sie erzeugt Nebenwirkungen und hilft nur der Pharma-Industrie bei der Maximierung ihrer Gewinne. Pro: Die Impfung schützt zuverlässig vor der aus Mexiko kommenden Grippe, deren Vielfalt und Gefährlichkeit wir nicht unterschätzen dürfen. Schließlich wurde vor einer Pandemie gewarnt.

Häckerling ist bereits doppelt geimpft, gegen die normale und gegen die sog. Schweinegrippe. Hat er jetzt etwas Sinnvolles getan oder ist er nur der Propaganda aufgesessen? Er weiß es noch nicht, wird es nie wissen. Denn wenn er trotzdem eine Grippe bekommt, war die Impfung ein Fehlschlag, Wenn er aber keine bekommt, kann niemand beweisen, dass er auch ohne Impfung gesund geblieben wäre. So komplex ist manchmal das Leben.
(Blog-Eintrag Nr. 107)