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Materialmängel

Die Bundesrepublik Deutschland steht als Waffenexportnation auf Platz drei. Daraus darf man folgern, dass diese Waffen gut sind. Warum sonst sollten sie so gern gekauft werden?

Waffen haben einen doppelten Zweck: Sie sollen abschrecken und töten. Wenn man die Waffe erhebt, gibt der Bedrohte entweder nach oder er droht zurück, Im zweiten Fall passiert entweder gar nichts oder es kommt zu einer Schießerei. Im Kalten Krieg, an den sich unsereins noch gut erinnert, dienten Waffen vor allem der Abschreckung. Heute überwiegt ihr Gebrauch. Das finden wir Deutschen schlimm. Daher liefern wir unsere Waffen nicht gern in Krisengebiete, Dort könnten sie ja benutzt werden. Auch den Kurden haben wir bisher nichts geliefert, aber jetzt wollen wir das ändern. Denn nun sollen die guten Kurden die bösen Islamisten töten.

Aber bevor wir zu diesem Tun waffentechnisch beitragen, möchten wir die kurdischen Kämpfer passiv aufrüsten. Sie sollen Schusswesten, Nachtsichtgeräte und Fahrzeuge aus Bundeswehrbeständen erhalten. Leider hat nun die Bildzeitung herausgebracht, dass dieses Material zu einem großen Teil unbrauchbar ist, veraltet, verrostet, verbraucht. Die Schusswesten schützen nicht vor Schüssen, die Nachtsichtgeräte geben keine gute Sicht und die Fahrzeuge müssen dringend in die Werkstatt.

Wieder einmal verhindert investigativer Journalismus die Erneuerung der Bundeswehrausrüstung. Man hätte den alten Kruscht in den Irak geschickt und dafür neues Gerät bekommen. Denn unsere militärischen Güter sind gut – siehe oben – sie sind nur nicht in den Händen der deutschen Soldaten.