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Energische Aufrüstung

Die Nachricht lässt hoffen: Die unter dem Einfluss der russischen Staatssicherheit stehenden und vom Präsidenten gesteuerten in Deutschland agierenden Energieunternehmen Gazprom und Rosneft werden nun vom deutschen Staat verwaltet. Natürlich werden die ihres Einflusses Beraubten sich wehren, und hoffentlich kommt es nicht zu einem juristischen Desaster. Wir haben schon genug Probleme. Es zeigt sich immer deutlicher, dass der kalte Krieg gegen Russland, die Parallelaktion zum Ukraine-Krieg, nicht mit leichter Hand zu gewinnen ist. Er wird jeden Einzelnen etwas kosten, in Form inflationär steigender Lebensmittel und Heizungskosten oder – schlimmer – durch den Verlust des Arbeitsplatzes. Die Nachrichten von Firmen, die zu scheitern drohen, weil sie nicht mehr kostengünstig produzieren können, nimmt täglich zu. Die Regierung kommt mit ihren Rettungsaktionen und Reparaturarbeiten kaum mehr nach. Auch als Zeitungsleser verliert man allmählich den Überblick. Hoffentlich hat ihn das Wirtschaftsministerium noch. Der Normalbürger braucht neue Kenntnisse. Um das Reden und Handeln von Regierung und Opposition kritisch bewerten zu können, bedarf es gewisser Kompetenzen in Betriebs- und Finanzwirtschaft. Um den Kriegsberichten kundig folgen zu können, bedarfs eines militärischen Elementarwissens. Aber woher nehmen? Es ist zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler derlei heutzutage in der Schule lernen. Aber von welchen Lehrkräften? Die sind auch aus einer anderen Zeit. Werden sie fortgebildet oder haben sie die heute gefragten Kenntnisse schon intus. Wenn nicht, bedarf es auch in der Lehrerfortbildung einer energischen Aufrüstung.

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Geliebter Kriegsverbrecher

Auch Adolf Hitler hatte seinen Fanclub. In jedem Land gab es Gruppen, die seine Politik unterstützten, selbst im neutralen Schweden und sogar in den USA. Dort findet der Kriegsverbrecher P. auch derzeit Unterstützung, vor allem in der rechten Szene und beim TV-Sender Fox-News. Trump ist der Meinung, mit ihm hätte es den Krieg in der Ukraine nicht gegeben. Wahrscheinlich hätte er das Land von sich aus den Russen überlassen. Pech für P, dass T nicht mehr an der Macht ist. Aber was nicht ist, kann ja wieder kommen. Doch wir sollten nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Auch hier gibt es Unterstützer des russischen Präsidenten. Da wäre zum Beispiel sein Kumpel Schröder, der gutes Geld damit verdient, dass er Putin einen „lupenreinen Demokraten“ nennt. Und dann gibt es noch, leider lässt es sich nicht verschweigen, unter den sogenannten „Russlandsdeutschen“, also jenen Menschen, die wir aus Russland nach Deutschland gelockt haben, etliche, die alles glauben, was ihnen die russische Propaganda erzählt. Sie stehen in Treue fest zu P. Sie glauben, er wolle die Ukraine nur „heim ins Reich“ holen, wo sie schließlich hingehöre. Wenn dazu eine kleine militärische Operation nötig ist, dann muss das halt sein. Die Bilder von toten Zivilisten und zerschossenen Wohnhäusern sind in den Augen dieser Fans nur Fakes der ukrainischen Propaganda. Ein Russe schießt nicht auf Zivilisten, sondern nur auf Nazi und Bewaffnete. Für seine Anhänger ist Putin der größte Feldherr aller Zeiten, ein guter Mensch, der endlich das Werk Peters des Großen oder des Schlächters Stalin zu Ende bringt, das russische Reich, das bis an die Elbe reicht.

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Russische Manöver

Die Überschrift könnte signalisieren, dass sich Häckerling hier als ausgewiesener Kenner der Außenpolitik äußert. Dem ist mitnichten so. Der Verfasser teilt seine diesbezügliche Naivität mit den Brüdern und Schwestern vom Stammtisch und etlichen journalistisch Tätigen. Uns wird dieser Tage ein russischer Präsident gezeigt, der links an einem ovalen Tisch von gigantischen Ausmaßen sitzt. Rechts dürfen seine Gäste Platz nehmen. Müssen die ihre Stimme erheben, dass der große Mann im Kreml sie akustische wahrnimmt oder schwebt über ihnen unsichtbar ein Mikrofon? Wo sitzen die Übersetzer? Was will uns P. mit diesem Arrangement sagen? Dass er zwar nicht auf einem Thron sitzt, der ihn von den anderen abhebt, aber doch so weit von ihnen weg, dass weder Aerosole noch Meinungen ihm nahe kommen. Der Mann lässt hunderttausend Soldaten an einer Grenze Aufstellung nehmen, hat aber nur friedliche Absichten. Befinden sich die Kämpfer an der Grenze zur Ukraine im Winterurlaub? Will ihr Präsident ihnen etwas Abwechslung im militärischen Alltag verschaffen? Oder will er uns zeigen, dass er ein starker Mann ist? Wir glauben es ihm inzwischen. Dann sagt er, die Truppen werden bereits wieder abgezogen, aber die westlichen Geheimdienste sehen nichts davon. Vielleicht sind sie blind. Vorher meinten sie erfahren zu haben, dass gestern (am Mittwoch) der Einmarsch in die Ukraine hätte sein sollen. Da haben sie sich wohl getäuscht. Das Ganze ist ein Spiel, könnte man meinen, allerdings eines, aus dem Ernst werden könnte. Dass die Welt von solchen Typen regiert wird, ist schon gruselig.