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Überfordert – Diskussion ums Impfen

Man könnte an Hamlet denken (Impfen oder nicht impfen, das ist hier die Frage) oder an den „Faust“ (Sucht nur die Menschen zu verwirren …), aber das hilft den Ratlosen auch nicht weiter. Soll ich oder soll ich nicht? Was spricht dafür, was dagegen? An Argumenten für und gegen die Schweinegrippe-Impfung fehlt es nicht. Wer sie kennt, hat eine Entscheidungshilfe – doch helfen die Argumente wirklich, sich zu entscheiden?

Das Thema ist wie geschaffen für einen erörternden Schulaufsatz. Nur mit dem Schluss wird es schwierig. Die bei Schülern so beliebte Lösung des Kompromisses zwischen den Meinungen funktioniert hier nicht. Man kann sich nicht ein bisschen impfen lassen.

Und wie lauten die wichtigsten Argumente? Kontra: Die Impfung gegen die Neue Grippe ist unnötig, teuer, riskant und wirkungslos. Sie erzeugt Nebenwirkungen und hilft nur der Pharma-Industrie bei der Maximierung ihrer Gewinne. Pro: Die Impfung schützt zuverlässig vor der aus Mexiko kommenden Grippe, deren Vielfalt und Gefährlichkeit wir nicht unterschätzen dürfen. Schließlich wurde vor einer Pandemie gewarnt.

Häckerling ist bereits doppelt geimpft, gegen die normale und gegen die sog. Schweinegrippe. Hat er jetzt etwas Sinnvolles getan oder ist er nur der Propaganda aufgesessen? Er weiß es noch nicht, wird es nie wissen. Denn wenn er trotzdem eine Grippe bekommt, war die Impfung ein Fehlschlag, Wenn er aber keine bekommt, kann niemand beweisen, dass er auch ohne Impfung gesund geblieben wäre. So komplex ist manchmal das Leben.
(Blog-Eintrag Nr. 107)

4 Antworten auf „Überfordert – Diskussion ums Impfen“

Wenns nicht hilft, hat man es wenigstens versucht. Ich denke, es ist kein Fehler vorzubeugen. Meine Sorge ist, dass unser Staat Unmengen an Geld für etwas bezahlt hat, was zum einen wirkungslos und zum anderen überteuert ist.

An Boris: Wenn ich das recht weiß, muss der Staat dann einspringen, also zahlen, wenn es sich um eine Pandämie handelt. Ob es eine ist, bestimmt er aber nicht selbst. Wenn er nichts tut und es wird gefährlich, wird er mit einigem Recht attackiert. Aber das wir er auch, wenn er etwas tut und Vorsorge trifft, auch wenn die sich als unnötig herausstellen sollte. Manchmal ist es nicht einfach, Verantwortung zu tragen.

Momentan sieht es eher so aus, als ob der Staat eine Menge Geld spart, weil die Pharmaindustrie die Aufgabe der Produktion offensichtlich leicht unterschätzt hat und nicht ausreichend wie zugesagt liefern kann.

Damit stellt sich für die meisten nur noch die Frage: jetzt nicht impfen oder nächstes Jahr dann doch (wenn die Welle vermutlich durch ist)?

Als Verantwortlicher hätte ich auch das Tempo gedrosselt, als in der Öffentlichkeit die Sinnlosigkeit des Impfens medienwirksam propagiert wurde. Warum schnell viel Impfstoff erzeugen, wenn er nicht abgerufen, nicht gebraucht wird? Nun plötzlich entdecken manche ihre Impfwilligkeit und es muss ganz schnell gehen. Die Steuerung solcher massenhysterischer Prozesse scheint alle zu überfordern. Leider kann man manchen Medien und auch manchen Politikern nicht einfach den Mund verbieten. So muss man jetzt mit der Unvollkommenheit des jetzigen Zustands leben. Das fällt sichtlich schwer.

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