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Unverständliche Bankenserie

Ohne Frage – es ist höchst löblich, wenn sich die Medienmacher des Themas Banken annehmen. Wir normalen Sterblichen blicken schon aus Gründen des Datenschutzes (man nennt es auch Bankgeheimnis) nicht hinter die Kulissen der Geldinstitute und demgemäß auch nicht durch. Daher hat es viel Lob gegeben für die erste Staffel von Bad Banks. Zwar enthielt auch sie Sequenzen, die sprachlich und inhaltlich unverständlich blieben, aber mit einiger Mühe konnte man der Geschichte folgen. Und nun die zweite Staffel der hochgelobten „deutschen“ Serie. Und was sieht man? Zuerst eine kurze Zusammenfassung der ersten Staffel. Selbst wer sie gesehen hatte, konnte diesem Zusammenschnitt nur ein paar Bilder entnehmen: Irgendeiner sitzt im Gefängnis, ein paar junge Leute stehen auf einem Hochhaus, eine ältere Frau ist unglücklich, eine junge Frau hektisch. Und dann folgt eine Dreiviertelstunde das pure Nichts, eingerahmt von eindrucksvollen Hochhausfassaden des Frankfurter Bankenviertels. Man sieht Innenräume mit Menschen an Computern, in hektische Schnitten ist man mal in Berlin und mal sonst irgendwo, besucht jemand im Gefängnis, der aber dann gleich wieder freigelassen wird, darf in ein Startup blicken, wo es alternativ zugeht und ein Hund herumläuft.  Die Gruppe der jungen Leute hat etwas gegen das traditionelle Bankenwesen. Sie schmieden Pläne, die leider weder akustisch noch inhaltlich verständlich sind. Merkwürdigerweise kann man nur die Sätze der älteren Schauspieler als Sätze hören, woran das wohl liegt? Aber immerhin wird klar: Es geht um FinTechs. Leider wird weder deutlich, was das überhaupt ist, noch welche besondere Finanztechnologie speziell hier zum Tragen kommt. Sie werden in einem Inkubator ausgebrütet. Fazit: Eine missratene erste Folge mit völlig unsympathischen Figuren, eine Folge, die ratlos lässt und jede Lust am Weitersehen abtötet.

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Kapitale Fresser

Gelegentlich fragt man sich als alternder Mensch, was sich gegenüber früheren Zeiten verändert hat. Natürlich fallen einem zuerst das Internet, der Mobilfunk, die Mediathek und dergleichen technische Neuerungen ein. Im Krankenhaus gibt es bessere Maschinen, auf den Straßen fahren größere Autos, die Durchschnittstemperaturen steigen, extreme Wetterlagen nehmen zu. Auf den Straßen und in den Bussen und Bahnen hört man viele verschiedene Sprachen. Weihnachten ist zur Konsumorgie degeneriert. Aber auch der Finanzbereich hat Novitäten im Angebot. Die Banken und Sparkassen haben es mit der Hilfe der europäischen Zentralbank geschafft, das Sparen, zu einer sinnlosen Tätigkeit zu machen. Aufgewachsen ist unsereins mit der Devise „Spare in der Zeit, so hast du in der Not.“ Wer heute spart, hat in der Not wenig, weil sein angespartes Geld geschrumpft und dank Inflation entwertet wurde. Für die Not ist inzwischen der Staat zuständig. Er sichert uns im Alter mit Zuschüssen ab, die er den Bürgern vorher aus der Tasche gezogen hat. Die Banken verzinsen anvertrautes Geld nicht mehr, sondern neigen mehr und mehr dazu, es durch Negativzinsen zu vermindern. Welcher Mensch mit Verstand wird sein Geld noch anlegen? Er soll es ja auch nicht, er soll es vielmehr ausgeben, dann haben wenigstens die Händler, der Staat (über die Mehrwertsteuer) und die Müllverwerter etwas davon. Einst habe ich als Junglehrer das Schulsparen betreut. Aus heutiger Sicht war das eine sinnlose Zeitverschwendung und eine pädagogisches Fehlverhalten. Nicht besser, nein sogar noch schlimmer sind die Versicherungen. Wer einst dem Rat seines Bankberaters gefolgt ist und einen Vertrag mit ihnen abgeschlossen hat, gerät in Wut. Dabei sollte er sich freuen, wenn er nach zehn Jahren das eingezahlte Geld mit einem überschaubaren Verlust zurückbekommt.

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Schlechte Banken

Das war sie also, die hochgelobte TV-Serie „Bad Banks“. Die Kritik im Vorfeld war geradezu überschwänglich. Endlich eine Serie, mit der Deutschland im internationalen Wettbewerb mithalten könne! Ich weiß nicht. Nach den sechs Folgen bleibt ein schales Gefühl zurück. Gewiss, es ist „was los“: Drogen, Sex und Verbrechen, starke Frauen setzen sich gegen unfähige Männer durch. Bilder aus aller Welt (London, Paris, Brüssel, Luxemburg, Bahrain) konkurrieren mit denen deutscher Großstädte (Berlin, Leipzig) und natürlich der stete Blick aufs Frankfurter Bankenviertel. Der Blick in Großraumbüros mit eifrig arbeitenden jungen Menschen, die ständig auf ihre Handys starren, Kurznachrichten austauschen und sich des Nachts intensiv vergnügen. Das alles sieht so aus, als wäre es die Realität. Aber leider gibt es zwei Defizite: Man versteht nicht, an welchen „Produkten“ diese Banker arbeiten. Sie „erklären“ es in zwei Sätzen, die so schlecht gesprochen werden, dass man sie schon akustisch nicht versteht. Das alte Problem: Der junge deutsche Schauspieler kann nicht sprechen. Zum Glück gab es auch noch ein paar ältere, deren Sätze sogar bis zu meinen Ohren durchgedrungen sind. Aber selbst wenn die Erklärungen der Finanztransaktionen verständlich gesprochen worden wären, sie wären unverständlich geblieben. In dieser Kürze lässt sich das einfach nicht ausdrücken. Sollte es auch nicht. Es geht hier gar nicht um die Banken, sondern um den Wettbewerb im Seriengeschäft. Und die Moral? Am Ende lohnt sich das Verbrechen. Das junge Team wird weiter an seinen Betrügereien arbeiten. Es zählt nur der Erfolg, es geht nur um die Karriere. Schöne neue Welt.