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Pisa-Hausaufgaben

Das Gymnasium hat laut der neuen PISA-Studie 2009 sein Niveau in etwa gehalten. Das ist insofern eine Leistung, als der Anteil der Kinder, die diese Art von Schule besuchen, seit 2000 gestiegen ist. Wenig zufrieden kann man mit zwei Bereichen der gymnasialen Arbeit sein: bei der Lesefähigkeit, wo man offenbar stagniert, und bei der Förderung von besonders Begabten, wo man im internationalen Vergleich nur eine bescheidene Rolle spielt. Offenbar ist der Spagat zwischen dem Unterricht für die schwächeren Schüler, die es im Gymnasium auch gibt, und dem für die herausragenden ein Problem.

Im Interview mit der ZEIT (9.12.10) sagt dazu Prenzel, einer der deutschen PISA-Koordinatoren:

Es herrscht dort (im Gymnasium) ein Mangel an pädagogischer Kultur. Die Lehrer verfügen über großes Fachwissen, geben deshalb auch vergleichsweise guten Unterricht. Aber bei den Absprachen im Kollegium, dem differenzierenden Unterricht, der Zusammenarbeit mit den Eltern haben die Gymnasien großen Nachholbedarf.

Das wär’s in Kürze: Verstärkung der Pädagogik, innerschulische Zusammenarbeit, ein vielfältiges Menu statt unterrichtlichen Eintopfs und eine bessere Kommunikation mit den anderen wichtigen Trägern der Erziehung und Bildung, den Eltern.

Vielleicht kommt diese Botschaft nicht nur an, sondern wird auch beherzigt: von der Schulaufsicht, in den Schulen und bei der Lehrerbildung.

(Blog-Eintrag Nr. 237)

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