Der eine Hermann ist ein grüner Minister und ein Graswurzeldemokrat, wie sein Chef, der Ministerpräsident, uns verraten hat. Der andere Herrmann ist von Adel und ein begnadeter Demonstrant, der Sprecher der Parkschützer (und –besetzer). Er lässt sich auch von solchen Kleinigkeiten wie Bürgerentscheide nicht von seiner Haltung abbringen. Parkschützer von Herrmann wird, wie er sagt, weiter gegen Stuttgart 21 kämpfen, so lange, bis das Projekt gestoppt ist, bis zum „Untergang“ sozusagen. Das kennen wir doch in unserem lieben Deutschland.
Der Minister mit fast dem gleichen Namen hat einmal gesagt, er werde sich als Minister weigern, den neuen Stuttgarter Bahnhof zu bauen. Nun ist er, anders als die Parkschützer, doch dazu entschlossen. Er wird es kritisch begleiten, dagegen ist nichts einzuwenden, aber er wird dem Bau die gebotene Unterstützung gewähren.
Und was macht er mit den Parkbesetzern, diese finster Entschlossenen, diesen Kämpfern bis zum bitteren Ende? Wird er bereit sein, dazu beizutragen, dass sie ihre Zelte abbrechen?
Das wird die Nagelprobe für den einen Hermann sein, den anderen Herrmann in die Schranken zu weisen.