„Wir haben unsere hohe Position halten können.“ Das sagen die Verantwortlichen über das deutsche Ergebnis beim Vergleichstest IGLU, dem PISA-Test für die Grundschulen. Diese „hohe Position“ liegt etwas oberhalb des Durchschnitts, aber nicht etwa im Spitzenbereich. Dort rangieren asiatische Staaten mit großem Vorsprung. Das war auch beim letzten Test so. Hätte man nicht erwarten können, dass wir in der Bildung deutlich besser als der Durchschnitt sind? Wir wollen ja auch sonst zu den Besten gehören.
In einem Bericht auf ZEIT-online steht: „Allerdings gebe es auch deutliche Anteile von Kindern, die in den drei Bereichen (Lesen, Schreiben, Rechnen) so schlecht seien, dass sie in der Sekundarstufe I Probleme bekommen dürften.“ Mit anderen Worten: Es gibt Kinder, die verlassen die Grundschule mehr oder weniger als Analphabeten.
Weiter ist zu lesen: „Und es gebe im internationalen Vergleich teils weniger Kinder in der obersten Kompetenzstufe.“ Das macht manchen tatsächlich Sorgen. Die münden in einen bemerkenswerten Satz: „Wir vergeuden unsere Talente.“ Darf man das eine Schande nennen?
Dann folgt eine Banalität: „Wie in allen Ländern erzielen bei der Studie Kinder aus sozial bessergestellten Familien höhere Leistungen. Hier liege Deutschland international im Mittelfeld.“ Nicht genug, dass wir den schwächeren Kindern den falschen Unterricht bieten, auch den leistungsfähigeren verweigern wir offenbar die richtige Förderung. Lasst endlich die Herumschusterei am Schulsystem und befähigt die Lehrer der Grundschulen zu erfolgreichem Unterricht.