Da hat es die Lebensmittelindustrie ausnahmsweise mal gut gemeint und ihren Kunden einen Leckerbissen kredenzen wollen, Fertiggerichte mit Pferdefleisch-Beigabe, aber nun fällt man über sie her. Nur weil sie die Beilage nicht auf die Verpackung geschrieben hat. Das konnte sie ja nicht, weil sie es nicht durfte. Denn wir dürfen keine Pferde essen.
Bei uns macht man einen Kult ums Pferd und will es nicht einmal in der Nahrung haben. Dabei gibt es Menschen in aller Welt, die das mögen. Bei uns ist es verboten. Und warum? Halten wir diese Form der Nahrungsaufnahme für Kannibalismus? Offenbar ist bei uns ein Pferd fast wie ein Mensch. Man reitet auf ihm, flüstert ihm Liebes zu und lobt seine Intelligenz. Als ob Schweine nicht auch klug wären oder Kühe oder Rinder. Aber die essen wir ohne Bedenken. Was für ein Widerspruch!
Geradezu prickelnd wird es, wenn wir die Grünen bei diesem Thema betrachten. Die spielen wieder das Erregungstheater. Alle außer ihnen haben alle versagt und versagen immer noch. In die Luft gegangen ist das grüne Führungspersonal bei der Idee, den Armen das „verseuchte“ Essen zu schenken. Die Hartz-IV-Menschen seien doch keine Mülleimer, heißt es. Doch ist dieses Essen Müll? Es sei gesundheitlich unbedenklich, wird beteuert, nur falsch ausgezeichnet. Was ist bloß mit den Grünen los? Sind sie neidisch, weil hier welche etwas essen dürfen, was sonst verboten ist?