Eine zu unanständige Überschrift für diesen ganz besonderen Tag, den Welttag der Toilette? Aber er hat für mich doch etwas Unanständiges. Nichts gegen das Thema Klo. Jeder braucht eines, nicht alle haben eines. Daraus entstehen große Gefahren, Krankheiten, die sich verbreiten, an denen Menschen sterben, vor allem Kinder, deren Abwehrkräfte noch zu schwach sind. Kurzum: Es gibt gute Gründe über die Entsorgung der Exkremente zu sprechen. Das geschieht heute in den Medien mit großer Ausführlichkeit. Wann immer man das Radio einschaltet, ist allerlei Kluges über die Toilette, ihre kulturelle Bedeutung und die ökologischen Nachteile der globalen Entsorgungsweisen zu hören und wohl auch zu sehen.
Nun aber hat es sich so gefügt, dass dieser 19. November zugleich auch der Buß- und Bettag ist. Die Menschen in Sachsen haben heute sogar eigens deswegen frei, es ist ein Feiertag bei ihnen. Wie fromm doch diese Sachen sind! Die im evangelischen Württemberg müssen dagegen arbeiten. Ihnen wurde dieser Tag der Besinnung einst von der Regierung Teufel genommen, zur Finanzierung der Pflegeversicherung, wie man uns damals glauben machen wollte. Ob sich noch jemand daran erinnert? Was für ein Tag ist es nun: einer, an dem man auf dem Klo sitzend seiner diversen Sünden gedenken kann. Am Ende kann man sie mit einem Tastendruck wegspülen. Ich finde das besch…