Man kann über sie im Stil der Aldi-Werbung kalauern, man kann sich über Gaulands Jagdaufruf erregen, man könnte in Wut geraten über den deutschen Osten, wo man sie zur stärksten Partei gemacht hat. Aus dem einst „Tal der Ahnungslosen“ genannten östlichen Sachsen ist nun eine Hochburg der alten Naiven geworden, offenbar leiden sie dort noch immer unter dem Verlust ihrer sozialistischen Vaterfiguren vom Schlage Ulbricht oder Honecker. Man mag auch – um auf den Westen zu blicken – ungute Empfindungen über die Pforzheimer kultivieren, wo sich das Gros der einst aus Russland gekommenen Ur-Deutschen in die Arme der neuen Nationalisten geworfen hat. Aber mich beschäftigt vor allem der Wahlslogan vom Zurückholen des Landes. Die „Meutherei“ will offenbar Deutschland für sich haben, sie will auf deutschen Auen ihre deutschen Kühe „weideln“. Auf dem „Gau-Land“ soll endlich wieder im Stil der NS- Kultur getümelt werden dürfen. Da haben keine Landfahrer was zu suchen. Da muss alles gejagt werden, was nicht blond und blauäugig ist. Zum Jagen aber, ihr Alternazisten, gehört bekanntlich auch das Abschießen. Petry Heil! Doch das ist offenbar sogar für diese Parteigängerin zu viel des Schlechten. Was höckt sie aus? Sie könnte eine außerbayerische CSU gründen. Aber warum rege ich mich eigentlich über diese merkwürdige Partei so auf?
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