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Unfeierliche Osterfragen

Manche tun sich schwer mit diesen christlichen Festtagen, Karfreitag und Ostern, von denen sogar Politiker behaupten, sie gehörten zu Deutschland. Die grüne Jugend zum Beispiel gehört zu diesen Ratlosen. Sie hat an Karfreitag eine Demonstration anberaumt, mit der sie ihrer Forderung, an Karfreitag tanzen zu dürfen, Nachdruck verliehen hat. Damit hat sie just am selben Tag einigen Polizisten zu (hoffentlich gut bezahlter) Feiertagsarbeit verholfen. Ein anderes Festproblem war noch größer: eine nichtchristliche Gruppe wollte den englischen Jesus-Klassiker „Das Leben des Bryan“ zeigen. Damit ist sie auf den entschiedenen Widerstand der evangelischen Kirchenleitung in Württemberg gestoßen. Das gehe gar nicht, ein Film, der sich dem Karfreitagsgeschehen satirisch nähert, wo ein Mensch gekreuzigt wird, eine Art Stellvertreter Jesu. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Kirchenmenschen den Film überhaupt kennen. Eigentlich hätten sie froh sein müssen, dass Kirchenfernen auf diese Weise die biblische Geschichte näher gebracht wird. Aber nein, sie haben ein Verbot der Filmvorführung erreicht. Ob die grüne Jugend am nächsten Karfreitag tanzen darf? Aber vielleicht erreicht sie ja ein anderes Ziel: das Ende des Fastenmonats Ramadan zum Feiertag zu erklären. Mit Tanz oder ohne?

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