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Warum soll man eigentlich lesen? Es gibt so viele schöne Filme und spannende TV-Serien, man könnte wandern oder zu Sportveranstaltungen gehen, sich mit Freunden treffen und für sie kochen. Aber warum lesen? Und dann auch noch Bücher, die doch so schwer in der Hand liegen und viel Geld kosten. Wer sich diese Frage stellt und keine rechte Antwort findet, dem liefert dieses Büchlein der Verlegerin und einstigen Journalistin Felicitas von Lovenberg gute Argumente. Was spricht fürs Lesen, wie soll man lesen, was ist die geeignete Lektüre? Darauf gibt diese „Gebrauchsanweisung“ kluge Antworten (München 2018, Verlag Piper). Sie enthält Gedanken zu den Unterschieden zwischen gedruckten und elektronischen Büchern. Sie gibt Hinweise, wie man Bücher in den Regalen sinnvoll ordnen kann. Vor allem aber ist diese Liebeserklärung ans Buch reich an weisen Worten berühmter und begeisterter Leser, zu denen man auch die Verfasserin zählen darf. Ein Buch, ein Roman, sagt sie, muss den Lesenden berühren, ihm unter die Haut gehen, ihn aus dem Alltag locken und zur Anteilnahme am Geschick der literarischen Gestalten verführen. Eine Lektüre, die das nicht schafft, sei es nicht wert, gelesen zu werden. Von Lovenberg erzählt ihre eigene Biografie als Leserin. Sie berichtet von den Hindernissen, die sich dem „süchtigen Leser“ in den Weg stellen, und sie geht auf die sozialen Folgen ein, die das Leben für passionierte Leser mit sich bringt. Die Autorin schreibt in einer eleganten Sprache, die zum Lesen verführt. Auch für den, der gerne liest, ist diese „Gebrauchsanweisung“ fürs Lesen lesenswert.

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