Der Schreiber dieses Blogs, der sich auch gerne mal Häckerling nennt, gibt zerknirscht zu, dass er sich immer mal wieder irrt. Vor allem bei der Einschätzung der Dieselkrise hat er sich arg getäuscht. Als sie ihren Höhepunkt erklommen hatte, meinte er vorauszusehen, dass der VW-Konzern dafür bestraft würde. Er dachte sich, es gäbe hohe Bußgelder in Hülle und Fülle, es müssten kostspielige Prozesse geführt werden, Autos wären kostenlos für die Kunden nachzurüsten. Und als Folge dieser teuren Aktionen würde der Konzern zerschlagen. Aber in Wirklichkeit kam es ganz anders. Ein paar Milliarden waren zwar fällig, aber nur in den USA. Die hat der Konzern aus der Portokasse bezahlt. Denn hierzulande blieb die Untat ungesühnt. Es genügte ein Update für ein paar Euro. Prozesse wurden kaum geführt. Strafen hat es so gut wie keine gegeben. Nachrüstungen der alten Diesel wurden Arm in Arm mit der Regierung abgewimmelt. Mit der Folge, dass der Konzern finanziell besser dasteht als vor der Krise. Der deutsche Kunde hat offenbar kein Problem damit, diesen betrügerischen Machenschaften mit Nachsicht zu begegnen. Wahrscheinlich denkt er, die anderen seien auch nicht besser. Und er hat wahrscheinlich recht mit dieser Vermutung. Es ist egal, bei welchem Verbrecher man sein neues Auto kauft. Und so ist aus der Zerschlagung des VW-Konzerns nichts geworden. Soll sich der Verfasser darüber freuen?
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