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Statische Rundfunkanstalt

Sie haben einen neuen Intendanten gewählt, die vom SWR. Er komme von außen, heißt es, dabei ist er auch ein Eigengewächs, allerdings mit ein paar Jahren Erfahrungen im Außendienst. Wie seine Mitbewerberin war er des Lobes voll über das derzeitige Programm der Anstalt. Über das im Radio ist nicht viel zu sagen. SWR 1 spielt die immer gleiche Popmusik, hat aber Nachrichtensprecher, die keine Mühe mit den Wörtern im Text haben. Das gilt nicht für SWR 2, das ein Kulturprogramm bieten will, aber immer wieder technische Probleme hat und dessen Nachrichten von Menschen gesprochen werden, die sich oft hilflos im Text verheddern. Über SWR 3 und 4 kann ich mangels eigener Hörerlebnisse nichts sagen. Das dritte Fernsehprogramm ist ein Stein des Anstoßes. Es lebt von Wiederholungen, meist ist nur das Wetter aktuell. Uralte Tatort-Filme, noch ältere Sketche von Hannes und dem Bürgermeister oder einem gewissen Bäcker nerven. Manchmal werden am Samstag drei unerträglich schlechte Filme hintereinander abgespielt. Zugegeben, mancher Tipp zur Gesundheit und zum Einkaufen ist hilfreich, aber das Fehlen jeglicher Modernität, von ordentlichen Serien und Filmen mit Prädikat stimmt wehmütig. Wie will man den Streamingdiensten Kunden abjagen? Wie will man auch nur einen jüngeren Zuschauer für dieses Programm gewinnen? Vielleicht sollte sich der neue Intendant zuerst einmal zwingen, SWR 3 eine Woche nonstop zu schauen. Dann bestünde die Hoffnung, dass seine Begeisterung für das derzeitige Programm etwas nachlässt.

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