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Schulische Software

Es macht keinen Spaß mehr, darüber zu spotten. Eher wächst das Mitleid über Ellas Entwicklungsstörungen. Offenbar lässt sich diese der Schulverwaltung dienende Software nicht allein mit Geld und guten Worten in ihrer Entwicklung befördern. Woran hapert es eigentlich? Die Rechnungsprüfer stellen „erhebliche Mängel im Projektmanagement“ fest. Das Problem besteht also, anders ausgedrückt, in der schlampigen Begleitung des Vorhabens. Selbst die Kultusministerin ist „definitiv nicht zufrieden“. Wie könnte ihre Zufriedenheit wachsen? Ein klar formulierter und zeitlich gestaffelter Aufgabenkatalog für das intendierte Programm hätte nichts geschadet. Drei Schulleiter und ein Vertreter der Schulverwaltung hätten das in einigen Besprechungen hinbekommen müssen. Natürlich wäre es gut gewesen, ein fähiges Programmierteam zu finden. Das hätte man aber permanent begleiten müssen. Ich glaube, man nennt das heute Controlling. Ganz wichtig in meinen Augen: die Einbindung der Schulleitungen, samt permanenter Fortbildung. Deren allfällige Einwände, Vorschläge und Ideen sollte man penibel registrieren, denn qualifiziertes Feedback hat noch nie geschadet. Ich halte dafür, dass man Ella ein langsames Wachstum zubilligen sollte. Die Komplexität der Tätigkeit von Schulleitungen lässt sich nur peu à peu in Software umsetzen. Oder stochere ich hier im Nebel und die Einführung einer effizienten Verwaltungssoftware misslingt wegen Defiziten bei der technischen Ausstattung der Schulen bzw. des Ministeriums? Genaueres zur Ursache von Ellas Missgeschick lässt sich den Presseartikeln nicht entnehmen.

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