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Soziale Demokraten

Das muss man erst einmal hinbekommen, eine solche Publicity für eine Partei, die derzeit bei 13 % Zuspruch durch die Wählerschaft liegt. Ist das der Anfang eines neuen Aufschwungs? Die Rückkehr in die Rolle als Volkspartei? Das Rezept: Man verschleißt in 23 Regionalkonferenzen eine unübersehbare Schar von Kandidatinnen und Kandidaten für den Parteivorsitz und lässt dann die Mitglieder sich zwischen zwei Paaren entscheiden. Die kommen wahrscheinlich mit der elektronischen Abstimmung nicht zurecht – jedenfalls beteiligt sich nur die Hälfte der Mitglieder. Diese Hälfte kürt zwei relativ Unbekannte – wer in der SPD bekannt ist, hat bald verspielt –, die im „Wahlkampf“ als Groko-Gegner Furore gemacht haben. Dann bestätigt man die beiden Erwählten auf einem Parteitag, nachdem sie ihrer Groko-Gegnerschaft abgeschworen haben und mit dem Koalitionspartner nur noch „reden“ wollen. Auch das muss man erst einmal schaffen: zwei profilierte (?) Linke binnen einer Woche handzahm zu machen. Wie geht es jetzt weiter mit den Sozialdemokraten? Sie werden mit der CDU erfolglos über eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 € und über eine „Verbesserung“ des Klimapakets „reden“ und dann brav weiter ihren Job als Vorsitzende machen, nämlich inhaltsleer Statements abgeben. Wegen erwiesener Unglaubwürdigkeit müssen die Neuen dann in einem Jahr zurücktreten. Anschließend wird man in 46 Regionalkonferenzen nach neuen Vorsitzenden suchen. Und dann wiederholt sich das Theater dieser Tage wieder. Ob die SPD dann noch bei 13 % ist?

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