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Grün-Rot und die neue Lehrerausbildung

Ein Satz von vielen aus dem Koalitionsvertrag der in Aussicht stehenden neuen baden-württembergischen Landesregierung:

„Wir wollen die Lehrerausbildung auf die neue Lehr- und Lernkultur ausrichten und streben an, die schulartbezogene Ausbildung zugunsten des Stufenlehramts zu überwinden.“

Das ist die vorsichtige Sprache von Politikern, die sich nicht sicher sind, ob sie ihre Ziele errreichen können. Sie verwenden das Modalverb „wollen“ und nicht etwa das Futur („wir werden“) oder gar den Indikativ Präsens („die Ausbildung wird umgestellt“). Sie sagen auch „ausrichten“ und nicht: „ die neue Lehr- und Lernkultur wird ein wichtiger Teil der Lehrerausbildung“. Bei „ausrichten“ denkt man an eine Kompassnadel, die in eine Richtung zeigt, aber nicht an eine Expedition, die sich auf den Weg macht. Man „strebt“ nur an, dann hat man am Ende zwar möglicherweise das Ziel nicht erreicht, aber sich immerhin strebend bemüht.

Zwei Absichten werden hier miteinander verbunden: die Ausrichtung auf die „neue Lehr- und Lernkultur“ und die Abschaffung des Stufenlehramts (das Verben „überwinden“ klingt etwas merkwürdig, also ob es sich um ein Hindernis handle). Mit anderen Worten: Grün-Rot will die bisherige Ausbildung von Grundschul-, Hauptschul-, Sonderschul-, Realschul-  und Gymnasiallehrern durch eine einheitliche Lehrerausbildung ersetzen. Vermutlich soll die an den Pädagogischen Hochschulen stattfinden.

Einheitliche Lehrer brauchen eine einheitliche Schule, um ihre einheitliche Ausbildung sinnvoll anwenden zu können. Also denn: Gute Nacht, Gymnasium, Grün-Rot strebt deine Überwindung an.

Eine Antwort auf „Grün-Rot und die neue Lehrerausbildung“

Ich persönlich halte es ja für Irrsinn, den Einheitslehrer auszubilden. Obwohl man sich manchmal schon wünscht, Fachliches weniger und Didaktisch-Pädagogisches mehr in der Ausbildung der Pauker berücksichtigt zu wissen.

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