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Benedikt XVI und die deutschen Protestanten

Sie feiern es bereits als Erfolg, dass der Papst nett zu ihnen war, die „führenden“ deutschen Protestanten. Gesten werden als Zeichen der Öffnung gedeutet. Der Besuch in „Luthers Kloster“ zu Erfurt gilt als Sensation. Dabei ist es der Ort des „vorreformatorischen Luther“. Ein Besuch in Wittenberg hätte da schon mehr Symbolkraft entwickelt.

In der Sache ist der Papst „hart“ geblieben, will sagen: bei seinen sattsam bekannten Positionen, die da sind: Die Evangelischen bilden keine „Kirche“, daher darf kein gemeinsames Abendmahl gefeiert werden, Mischehen sind abzulehnen, Scheidungen erst recht.

Nun hofft man auf das Jahr 2017, in dem man 500 Jahre Reformation zu feiern gedenkt, am besten gemeinsam mit den katholischen Brüdern und Schwestern. Zwar ist es nie schlecht, ein bisschen zu hoffen; denn immer wieder geschehen Wunder. Bis zu seinem Eintreten hätte es immerhin sechs Jahre Zeit. Und vielleicht besinnt sich Benedikt XVI, geb. Ratzinger; ja auch tatsächlich noch eines Besseren, aber …

Aber ich bin skeptisch. Zum Besinnen hatte man in Rom schon über 450 Jahre Zeit. Wenn das Oberhaupt der katholischen Kirche den Protestanten gegenüber tatsächlich anderen Sinnes hätte werden wollen, wäre ihm das längst möglich gewesen. Aber es will wohl nicht. Hüten wir uns also vor Illusionen. Meine Hoffnung: Man erwartet nichts mehr vom (oder: von diesem) Papst und geht seinen eigenen Weg, als leidender Mischehe-Partner oder als missachteter Protestant.

Eine Antwort auf „Benedikt XVI und die deutschen Protestanten“

Man mag einfach nicht glauben, vor was allem die katholische Kirche das Kreuz macht. Hardy versagt sich die sattsam bekannte Aufzählung. Im Oktober 2011 wird es 7 Mrd. Menschen geben. Wie lange noch gibt es einen Papst, wenn er sich weiterhin den Nöten der Menschheit und seiner Kirche, etwa beim Nachwuchs, verschließt?

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