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Schweizereien

Dass die Schweizer etwas gegen Fremde haben, kann man ja verstehen. Der Fremde ist bekanntlich schon in der Antike „Gast“ und „Feind“ zugleich. Den Schweizern kann man auch eine gewisse historische Konsequenz nicht absprechen. Schon Wilhelm Tell hat – Schillers Drama bringt es plastisch ins Bild – einen Ausländer, einen Kaiserlichen, den Geßler, per Attentat erledigt. Derlei Ungemach müssen die paar Hunderttausend Deutsche in der Schweiz nicht befürchten. Auch der fremdenfeindliche Schweizer ist insgesamt friedlich.

Und wenn der Schweizer selbst im Ausland ist, bietet er – diese Erkenntnis verdanken wir dem Schweizer Franz Hohler – „ein trauriges Bild“. Allerdings kann ich das nicht bestätigen; denn die vielen Schweizer auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt bieten eher ein lustiges Bild. Dass ihre Busse die Stadt versperren – geschenkt.

Mit einem Phänomen habe ich aber meine Probleme: den Milliarden deutscher Euro, die auf Schweizer Banken lagern. Erstaunlicherweise haben die eidgenössischen Basisdemokraten dagegen noch keine Abstimmung beantragt. Offenbar sind die Deutschen in monetärer Form durchaus willkommen. Ob die dann ihre Kapitalertragssteuer an den deutschen Fiskus entrichten, kann den Schweizern egal sein. Hauptsache, sie haben die Moneten in ihren Safen.

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