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Kaemka

In der Überschrift sieht sie merkwürdig aus, die KMK, aber sie wurde halt so geschrieben, wie man sie ausspricht. Doch sie ist auch etwas Merkwürdiges. Die Konferenz der Kultusminister ist kein Verfassungsorgan, jedenfalls ist im Grundgesetz nicht von ihr die Rede. Sie wurde nach der Gründung der Bundesrepublik geschaffen, weil man bald merkte, dass die Schulsysteme auseinanderdriften würden, wenn man der „Kulturhoheit der Länder“ kein Korrektiv zur Seite stellte (Konjunktiv 2). Leider kann die KMK nur Empfehlungen geben, gesetzt den Fall, sie einigt sich einstimmig auf eine Regelung. Die dann umzusetzen obliegt den Regierungen der einzelnen Bundesländer. Das ist ein träges Verfahren. Es wundert daher wenig, dass es lange dauert, bis eine Innovation überall implementiert ist. Im Jahr 2017 ist Frau Dr. Eisenmann, ihres Zeichens Kultusministerin des Musterlandes Baden-Württemberg, Vorsitzende der KMK. Ihr Schwerpunkt werde die berufliche Bildung sein, sagt sie. Dazu gehöre auch die digitale Welt, denn – so die Erkenntnis der Ministerin – ohne „digitale Bildung“ habe ein junger Mensch kaum Chancen in der modernen Arbeitswelt. Dazu passt eine Meldung in der Zeitung von heute (19.1.17): Von den 600 Millionen Euro, die der Bund 2016 für die Breitbandverkabelung zur Verfügung gestellt habe, seien nur 5 Millionen abgerufen worden. Den Bundesfinanzminister wird es freuen, jenen aber, die sich um Deutschlands Zukunft Sorgen machen, läuft es eiskalt den Rücken hinunter, nicht nur der augenblicklichen Frostphase wegen.

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