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Närrische Dummheit

Diesmal ist die alljährliche Narretei, die auszuhalten das verinnerlichte Toleranzgebot unsereinem auferlegt, nicht einmal vor fahrlässiger Körperbeschädigung zurückgeschreckt. Eppinger Hexen haben einer jungen Frau in ihren Hexenkessel getaucht und ihr schwere Verbrennungen zugefügt. Ist das nun ein Zeichen der Gewaltbereitschaft des Narrentums oder einfach nur die Dummheit von Narren, die sich mit den Gesetzen der Wärmelehre nicht auskennen? Schlimm wäre beides. Schlimm ist auch, dass offenbar kein Wort des Bedauerns gefallen ist und das Narrentreiben weiterging, als ob nichts geschehen wäre. Auch der Südwestrundfunk gab sich große Mühe, diese Untat herunterzuspielen. Die Meldung war ihm nur wenige Sekunden wert. Dafür gab es in den Abendnachrichten am Sonntag Sexagesimä jede Menge Bilder vom „Narrentreiben“ des Wochenendes. Ansonsten präsentiert sich das Dritte von SWR ganz besonders verrückt. Weil es offenbar an des Sendens werten Narrenveranstaltungen mangelt, hat man sich aufs Wiederholen verlegt. Wer so blöd ist, das Dritte einzuschalten, bekommt Narrensitzungen der letzten zehn Jahre zu sehen. Bei „Mainz, wie es singt und lacht“ hat man besonders tief in die Mottenkiste gegriffen und Filmchen aus den 1980er Jahren abgespielt. Und das auch noch in einer ganz miesen Bildqualität. Den Satz „Dafür zahle ich …“ verkneife ich mir. Dafür stehe ein anderer am Schluss: Wie gut, dass heuer die „närrische Zeit“ so kurz ist!

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