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Siebenhundertfaches Strohdreschen

Hat das Bloggen einen Sinn? Lohnt es sich, einige Zeilen zum Tagesgeschehen zu formulieren und dann ins Netz zu stellen? Natürlich nicht. Es ist vergebliche Liebesmüh, den Verantwortlichen für politische Entscheidungen auf diese Weise Beine machen zu wollen. Sie lesen es gar nicht; es würde sie auch nicht beeindrucken, wenn sie es läsen. Warum dann also dieses Schreiben ins Leere? Was soll dieses Dreschen von leerem Stroh, wenn dadurch kein Körnchen gewonnen wird? Ich könnte philosophisch auf den Sisyphus von Camus verweisen, der sich unablässig abmüht, einen Felsbrocken auf den Berg zu hieven, obwohl er weiß, dass der danach wieder herabrollt. Beim Heruntergehen lächelt er. Das Sinnlose hat seinen Sinn in der Sinnlosigkeit. Man steht drüber, wenn man darüber lachen kann. Oder hat das Glossieren von Zeiterscheinungen seinen Sinn in sich selbst, ist das Schreiben als solches das Wesentliche? Das anzunehmen wäre vermessen. So würde ich mir meinen Beitrag zum Verstopfen des Internets nur schönreden. Oder ist die Bloggerei ein Produkt der Eitelkeit oder ein Ruf um Aufmerksamkeit? Seht, Leute, ich bin auch noch da. Mir will nichts Rechtes zur Begründung einfallen. Also weitermachen? Oder mit der 700 aufhören?

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