Nachdem sie alles Mögliche angeleiert, aber noch nichts zu Ende gebracht hat, ist die Kultusministerin von BW schon wieder auf dem Absprung. Frau Eisenmann möchte der CDU als Ministerpräsidentenkandidatin die Mehrheit im Land wiedergewinnen helfen. Der Herr Strobl traut sich das nicht mehr zu; auch seine Parteifreundinnen und –freunde wohl nicht. Er hat das Handtuch geworfen. Sollen sich doch andere damit das Gesicht putzen, um es zu wahren. Was wird nun aus den Baustellen der Schulpolitik? Was wird aus den neuen Instituten, die gerade erst entstehen und noch nichts geleistet haben? Sie haben eigentlich die Aufgabe, BW im Bildungsranking wieder nach oben zu bringen. Das werden sie erst in einigen Jahren können, wenn überhaupt. Aber dann wird Frau Eisenmann längst in der Villa Reitzenstein residieren oder wegen einer erfolglosen Wahl abserviert sein. Die Bildungspolitik wird dann jemand anderem anvertraut, jemand, der ganz neue Ideen mitbringt, neue Institute schafft und alle alten abschafft. Dann werden wieder Jahre ins Land gehen, bis sich „etwas tut“ im Südwesten. Welchen Motivationsverlust man den hierzulande Lehrenden beschert mit diesem Hickhack an der Spitze, diesem ständigen Wechsel der Verantwortlichen, diesem Kurieren an den Symptomen, das können nur jene ermessen, die „drin“ sind im System und nicht jene, die es von oben herab ständig durcheinanderwirbeln.
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Eine Antwort auf „Fliehende Ministerin“
Das ist sehr wahr. Und das war leider bereits mit Frau Anna Schavan so, die den 8-jährigen Gymnasialzug, die vorzeitige Beschulung und die Absetzung der Wahlmöglichkeiten in der Oberstufe (Leistungskurse) initiiert hatte. Mit Inkrafttreten dieser Änderungen war sie weg, übernahm keine Verantwortung mehr.
Erneut ist gerade eine massive Bildungsreform im Gange durch die beiden seit März 2019 neu gegründeten Institute (ZSL und IBBZ). Wer wird dafür letztlich die Verantwortung übernehmen und dies personal begleiten?