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Zwanzigster September

Der Tag, an dem Deutschland das Klima rettet, rückt näher. In gut einem Monat, am 20. September 2019, werden wir erfahren, was geschehen soll, um die Erderwärmung zu stoppen. Der Abstand des Termins zu den Landtagswahlen im Osten ist groß genug, um etwaige Beeinflussungen der Ergebnisse zu verhindern. Nur Thüringen steht noch an, aber das ist zum Glück ein kleines Bundesland. Haben wir am 20.9. Großes zu erwarten? Wird der Kohleabbau in zehn Jahren zu Ende sein, lässt man AKWs noch länger laufen, wird man die Innenstädte für den privaten Autoverkehr sperren, werden Hausbesitzer mit alten Heizungen verpflichtet, eine neue einzubauen, müssen sie ihr Haus auf Wärmeverlust testen lassen und sanieren, wird ein Sofortprogramm für den Ausbau des Schienenverkehrs beschlossen, kommt ein Dieselverbot, gibt es Strafsteuern auf Benzin und Kerosin und kostenlosen alternativen Strom für E-Autos, müssen Kreuzfahrttouristen und Flugreisende eine Abgabe von 25 % auf den Reisepreis entrichten, werden Menschen mit wenig CO2-Emissionen belohnt und solche mit hohen bestraft, steckt man Milliarden in die Entwicklung von Geräten mit wenig Energieverbrauch, wird der Fleischverbrauch durch höhere Besteuerung teurer, die Massentierhaltung streng kontrolliert, der Verbrauch von Plastiktüten untersagt, gibt es eine Reihe von TV-Spots mit Tipps zum Energiesparen, wird, wer den Stromanbieter wechselt und einen wählt, der erneuerbare Energie verkauft, durch Senkung der Abgaben belohnt? Ja und nein. Es wird, vermute ich, ein Programm geben, das die Umstellung unseres Alltags anstrebt, aber mit Fristen, die in der Nähe von 2050 liegen. Damit sind die über Dreißigjährigen aus dem Schneider und nur die Jüngeren in der Pflicht. Raffiniert.

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