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Energische Aufrüstung

Die Nachricht lässt hoffen: Die unter dem Einfluss der russischen Staatssicherheit stehenden und vom Präsidenten gesteuerten in Deutschland agierenden Energieunternehmen Gazprom und Rosneft werden nun vom deutschen Staat verwaltet. Natürlich werden die ihres Einflusses Beraubten sich wehren, und hoffentlich kommt es nicht zu einem juristischen Desaster. Wir haben schon genug Probleme. Es zeigt sich immer deutlicher, dass der kalte Krieg gegen Russland, die Parallelaktion zum Ukraine-Krieg, nicht mit leichter Hand zu gewinnen ist. Er wird jeden Einzelnen etwas kosten, in Form inflationär steigender Lebensmittel und Heizungskosten oder – schlimmer – durch den Verlust des Arbeitsplatzes. Die Nachrichten von Firmen, die zu scheitern drohen, weil sie nicht mehr kostengünstig produzieren können, nimmt täglich zu. Die Regierung kommt mit ihren Rettungsaktionen und Reparaturarbeiten kaum mehr nach. Auch als Zeitungsleser verliert man allmählich den Überblick. Hoffentlich hat ihn das Wirtschaftsministerium noch. Der Normalbürger braucht neue Kenntnisse. Um das Reden und Handeln von Regierung und Opposition kritisch bewerten zu können, bedarf es gewisser Kompetenzen in Betriebs- und Finanzwirtschaft. Um den Kriegsberichten kundig folgen zu können, bedarfs eines militärischen Elementarwissens. Aber woher nehmen? Es ist zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler derlei heutzutage in der Schule lernen. Aber von welchen Lehrkräften? Die sind auch aus einer anderen Zeit. Werden sie fortgebildet oder haben sie die heute gefragten Kenntnisse schon intus. Wenn nicht, bedarf es auch in der Lehrerfortbildung einer energischen Aufrüstung.

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Identische Zeitungen

Den Zeitungen geht es nicht gut. Sie sind in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Zahl der Abonnenten nimmt ab, die Werbeeinnahmen sinken. Das Internet mit seinen Nachrichtenkanälen ist eine übermächtige Konkurrenz. Also muss man in den Verlagen sparen. Das geschieht durch den Abbau von Personal und die Zusammenlegung der Redaktionen. Die beiden Stuttgarter Zeitungen (die eine heißt „Zeitung“, die andere „Nachrichten“) haben ihre Redaktionen vereinigt. Sie bringen die gleichen Artikel, etwas kaschiert durch verschiedene Fotos oder unterschiedliches Layout. Manchmal kommen die gleichen Texte ein paar Tage zeitversetzt. Man soll es nicht merken, aber es lässt sich nicht verbergen. Noch trüber sieht es bei den Lokalzeitungen aus. Die Sindelfinger Zeitung ist weitgehend mit den Stuttgarter Nachrichten identisch, weil sie deren Mantel übernimmt, die Kreiszeitung bringt im übergeordneten Teil die Meldungen der Stuttgarter Zeitung, Der Lokalteil, bisher noch auf den Landkreis Böblingen zugeschnitten, ist seit Kurzem identisch mit der Stuttgarter Zeitung. Wer bisher beide Zeitungen bezogen hat, kann sich eine sparen. Es ist schade ums Papier, das eh so knapp ist. Also haben wir die Kreiszeitung abbestellt. Ob das der Sinn dieser Einsparungsmaßnahme war? Mit dieser Veränderung einher ging die Auflösung der Kulturseite. Sie ist im übrigen Lokalen „untergegangen“. Nur mehr die überregionale Kultur hat ihre zwei Seiten am Tag. Sie ziert das Ende des Blattes, „hinter dem Sport“. Ein weiterer Nebeneffekt der „Reform“. Die Buchtipps von Häcker(ling) – drei davon liegen noch auf Vorrat bei der Kreiszeitung – erscheinen nicht mehr. Was soll er damit nun tun? Vielleicht taucht ab und an einer in diesem Blog auf.

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Einfache Lösung

Viele sagen, es gebe keine einfache Lösung für den aktuellen Krieg in Europa. Aber manche haben diese einfache Lösung vor Augen: Die Ukraine soll kapitulieren. Dann käme von einem Tag auf den anderen das Ende des Schießens und Mordens. Die Regierung erhielte Asyl im Westen. Die Geflohenen könnten zurück in die Heimat. Das würde uns Kosten sparen. Russland müsste nicht mehr unter Sanktionen leiden. Gerne würde es die freigegebenen Milliarden in den Wiederaufbau der Ukraine stecken. Es würde dem Land weitgehende Autonomie gewähren. Es käme überhaupt eine bessere Zeit für das ukrainische Brudervolk. Zum Beispiel würde es nicht mehr von drogensüchtigen Nationalisten regiert. Auch für uns im Westen hätte das beträchtliche Vorteile. Bald käme wieder Weizen aus dem Osten. Wir könnten weiter billige Energie von Russland beziehen, Nord Stream 2 könnte in Betrieb gehen. Die Firmen dürften wieder Geschäfte mit dem Land treiben. Der Index, der den Optimismus der Industrie misst, würde steigen. Auch die Aktienkurse hätten wieder eine Tendenz nach oben. Putin könnte im Bundestag eine Friedensrede halten und dafür stehend Ovationen bekommen. Er würde zum Kandidaten für den Friedensnobelpreis. Warum nur gehen wir nicht offen diesen einfachen Weg in Richtung Frieden und begnügen uns damit, bei den Waffenlieferungen Zurückhaltung zu üben und so die Zeit bis zur Kapitulation zu verkürzen?