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Aufgeschobene Probleme

Die Zeiten vor Wahlen sind entscheidungsarm. Man löst keine Probleme, man benennt sie allenfalls und verweist darauf, dass man sie lösen werde, wenn man vom Wähler den Auftrag dafür bekäme. Da ist Skepsis abgebracht. Schauen wir auf einige Aufgaben der Politik: In Baku wird uns vor Augen geführt, wie es mit dem Klima steht. Der CO2-Ausstoß setzt sich ziemlich ungebremst fort. Es geht nicht mehr um das Ziele 1,5 Grad, inzwischen dürfen wir froh sein, wenn es keine 3 Grad werden. Für die Hilfen an betroffene ärmeren Länder werden das Zehnfache an Dollar gebraucht, wie die Verursacher-Staaten zu geben bereit sind. Hier schimpfen alle auf das Heizungsgesetz. Was wird die neue Regierung tun? Nötig wäre, es zu verschärfen. Häckerling rechnet mit dem Gegenteil. Werden die hiesigen Autobauer ein billiges E-Auto anbieten? Warum sollten sie? Damit wäre nichts verdient. Wird künftig emissionsarm gebaut? Nein. Wer soll das bezahlen? Gibt es weiter billiges Fleisch? Ja, denn wir machen den Essern keine Vorschriften. Und wie wird es mit dem Mangel an Geld weitergehen? Er wird zunehmen. Die Transformation wird nur akzeptiert, wenn der Staat die Sozialausgaben steigert, wenn er E-Autos subventioniert, die Energie für die Industrie mit Steuergeldern billiger macht, wenn er ins Krankenhauswesen massiv Geld pumpt und der Bahn mit weiteren Milliarden ihre Generalsanierung bezahlt, das Deutschland-Ticket fördert, die Brückenreparaturen und den Hochwasserschutz beschleunigt, Und dann ist auch noch die Ukraine mit Waffen am Leben zu halten. Da die normalen Einnahmen aus der Steuer dafür nicht ausreichen werden, muss die Schuldenbremse entfallen. Das machen ja alle, warum nicht auch wir? Die nächste Generation wird es schon richten. Notfalls gibt es einen weltweiten Schuldenerlass. Unsereins fragt sich, wer den bezahlen wird. Die reichen Chinesen, das russische Imperium, die Großmacht Indien?

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Kleine Autos

Der Verkehrsminister wünscht sie sich, die kleineren Autos. Andere wahrscheinlich auch. Aber wer soll den Wunsch nach einem Auto erfüllen, das weniger als 40000 € kostet? Die Autoindustrie natürlich. Welche? Die deutsche? Aber die hat längst abgewinkt. Mit kleinen Autos zu diesem lächerlichen Preis ist kein Geld zu verdienen. Und da die Autobauer keine soziale Einrichtung sind, werden sie des Ministers Wunsch nicht erfüllen. Sie sind nicht den Normalverdienern verpflichtet, sondern ihren Aktionären. Nun gibt es auf der Welt durchaus noch Firmen, die kleinere Autos bauen, zum Beispiel in Japan oder Südkorea oder China. Sogar in Frankreich und Italien soll es welche geben. Alles gut also? Eigentlich schon. Aber wenn die Chinesen … Das dürfen sie einfach nicht. Sie sollten an die deutschen Autofahrer denken und ihren Wunsch nach einem bezahlbaren Untersatz. Doch steckt nicht hinter dem Trend zum Bau von Luxuslimousinen ein ehrbares Klimaziel? Wenn weniger Leute mit dem Auto fahren, also nur noch ein paar Reiche, dann wird weniger CO2 emittiert. Die kleine Frage am Rande ist nur: Wie kommen die Autolosen von A nach B? Die Antwort lautet: mit dem öffentlichen Nahverkehr. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber vielleicht bis 2035 oder 2040. Unsereins betrifft das – soll man sagen: zum Glück? – nicht mehr. Wir werden unseren alten Benziner noch so lange fahren, bis er den Geist aufgibt, und uns dann einen elektrischen Roller anschaffen. Was für ein Fahrzeug liegt näher für Menschen jenseits der 80?

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Streitende Ampel

Es gibt derzeit nur wenige politische Themen, über die Einigkeit besteht. Daher überrascht es nicht, dass über die Lösung der anstehenden Probleme heftig gestritten wird. Drei Themen beherrschen die heutige Presse: die Einschränkung der Werbung für Süßigkeiten, die E-Fuel-Option für PKW mit Verbrennungsmotoren ab 2035 und das Verbot des Einbaus von Öl- und Gasheizungen ab 2024. Der Hintergrund dieser Initiativen ist klar und unstrittig: Süßigkeiten im Übermaß genossen machen Kinder krank und der Klimawandel verlangt drastische Änderungen unserer Lebensführung, sowohl bei der Mobilität als auch beim Heizen. Ob ein Werbungsverbot in Schulnähe Kinder vom Süßigkeiten-Verzehr abhält? Es gibt schon ein Verbot dieser Art. Es dürfen in der Nähe von Schulen keine Zigaretten-Automaten stehen. Im Jugendschutz-Gesetz steht ein Rauchverbot für Jugendliche. Hilft das? Vielleicht. Aber das Ziel müsste eigentlich sein, dass die Einsicht in den Kinderköpfen wächst, dass nicht nur das Rauchen, sondern auch das übermäßige Naschen der Gesundheit schadet. Wie schafft man diese Einsicht? Über die Vermittlung von Fakten im Unterricht und im Elternhaus. Ein Werbeverbot kann nur dann helfen, wenn es strikt überwacht wird. Da bin ich skeptisch. Wir haben so viele Gesetze, die nicht eingehalten werden. Ob E-Fuels 2035 für Autos eine Option sind? Vielleicht, vielleicht auch nicht. 12 Jahre sind lang. Da kann viel passieren im technischen Fortschritt. Wie man ohne Öl und Gas heizen soll? Nicht mal der Fachhandel hat Lösungen, wenn man nachfragt. Auch unserem Haushalt droht das Ende der Gasheizung. Es gebe keine Ersatzteile mehr, heißt es. Wenn also die Heizung ausfällt, droht die Kälte. Oder der Kauf von fünf Elektroheizungen für die verschiedenen Zimmer. Das wird teuer. Und hilft es gegen den Klimawandel?