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Mangelnde Devotion

Er hätte es wissen müssen, der ukrainische Präsident, dass der größte amerikanische Präsident aller Zeiten keinen Widerspruch duldet, sondern Unterwürfigkeit. Wie kann dieser schlecht angezogene Vertreter eines Staates, der Russland gehör, es wagen, ihm zu widersprechen? Dieser nicht einmal demokratisch Gewählte, den nur 4 % der Bevölkerung anerkennt? Er hätte sich dankbar dafür zu erweisen sollen, dass man ihm überhaupt beachtet. Erst recht, da man sogar bereit ist, einen Vertrag mit ihm zu schließen, der Amerika die ihm zustehenden ukrainischen Rohstoffe gewährt – ein allzu kleines Entgelt für die Waffenlieferungen der vergangenen Jahre. Und dann wagt es dieser Diktator von Kiew auch noch, P zu beschimpfen, seinen Freund. Er behauptet allen Ernstes, P habe den Krieg angefangen, wobei es gerade andersherum ist: Die Ukraine ist schuld am Krieg, weil sie ihn noch nicht beendet und sich Russland als dem Stärkeren unterworfen hat. Wie kann S behaupten, der große Präsident des großen Russland sei ein Mörder, ein Killer, wo der doch alles tut, um den Tod von Menschenleben zu verhindern? Der Präsident der Ukraine soll gefälligst einen Vertrag mit P schließen, durch den Russland endlich die Macht über das Land bekommt, das ihnen schon zu Sowjetzeiten gehört hat. Das wäre der richtige Deal. Und dann soll S schnell zurücktreten und es den Russen überlassen, wen sie als Regierungschef einsetzen. Macht er das nicht, ist er schuld am Dritten Weltkrieg. Was Tramp damit gemeint hat, versteht Häckerling nicht. Genauer gesagt: Er versteht an diesem Präsidenten und seinen Wählern eigentlich gar nichts.

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Klammheimliche Schadenfreude

Dass die Schadenfreude die schönste Freude sei, diesen Satz des einstigen Volksmunds darf man nicht mehr äußern. Das Adjektiv „klammheimlich“ ist seit den Tagen der RAF (Rote Armee Fraktion) verpönt. Damals hatte es Jürgen Trittin (als Attribut zum Substantiv „Freude“) zu Ehren gebracht, indem er es mit Blick auf einen Terroranschlag gegen einen Bankmanager (Buback) verwendete. Nun arbeitet sich die Weltgemeinschaft an Trumps mutmaßlicher Covid-19-Erkrankung ab. Ob er sie tatsächlich hat oder ob das Ganze ein Wahlkampf-Gag ist – geschenkt. Aber wie soll man denken und reden, wenn es den Corona- und Klima-Leugner tatsächlich erwischt haben sollte? Die Gedanken sind natürlich frei, aber die Worte sind es keineswegs. Alle beeilen sich, dem mutmaßlich Erkrankten Genesungswünsche zu schicken. Das gehört sich so und Häckerling will diese Form des Anstands auch nicht in Frage stellen. Aber dann hat er heute Morgen gelesen, dass der Präsident sich gestern Abend mit dem Dienstwagen unter seine Anhänger gemischt hat, die vor der Klinik für ihn demonstrierten. Wenn der tatsächlich krank ist, wäre das ein Skandal. Aber es ist auch skandalös, wenn er nicht krank ist, sondern nur eine Wahlkampf-Show abzieht. Denn dann spielt er mit der Pandemie und setzt sie für sich ein: Seht her, was ich für ein Kerl bin: Ich bin krank, aber nichts hält mich davon ab, meine Arbeit zu tun. Ich kein Weichei wie Biden. Mich haut nichts um. Ich bin euer starker Präsident – und ich werde es bleiben. Tolle Geschichte schreibt das amerikanische Leben.

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Demaskierte Leugner

Leugnen ist Alltag. Leugnen hilft, beruhigt, rettet. Schon Petrus hat sich mit seiner geleugneten Jüngerschaft vor Verfolgung gerettet. Kaum jemand, der gefragt wird, wie es ihm geht, sagt nicht „gut“, obwohl oft das Gegenteil der Fall ist. Leugnen erlaubt es, den Blick vor der Wirklichkeit zu verschließen. Nun ist es nicht immer so, dass Geleugnetes tatsächlich existiert. Wer eine Tat leugnet, kann sie begangen haben oder auch nicht. Zurzeit finden Leugner viel Aufmerksamkeit. Es gibt prominente Leugner der Mondlandung, des Klimawandels und der Covid-19-Pandemie. Man findet sie sogar unter Präsidenten. Das Leugnen ermöglicht es ihnen, auf Konsequenzen zu verzichten. Wenn sich das Klima nicht durch menschlichen Einfluss verändert, braucht der Mensch auch nicht sein Verhalten zu ändern. Wenn das C-Virus harmlos ist, sind Maßnahmen zum Schutz unnötig. Bei den Anti-Covid-19-Demonstranten kommen zum Leugnen der Gefahr noch der Ruf nach Freiheit und die Attacke auf die bösen Regierenden. Die haben nämlich die Absicht, die Bevölkerung zu unterdrücken, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Dabei handeln sie als Marionetten der Kapitalisten. Die wollen nur eines, uns ausbeuten. Dazu haben sie das Virus erfunden. In der Regierung finden sie willfährige Knechte, die uns die Freiheit nehmen. Aber wackere Bürger lassen sich das nicht gefallen. Häckerling fragt sich allerdings, was die Kapitalisten und der Regierenden für Vorteile haben, wenn sie die Wirtschaft mit zum Erlahmen bringen. Das schadet doch den Geschäften und lässt Gewinne einbrechen. Doch dann höre ich, es gehe um die enormen Gewinne, die man mit einem Impfstoff gegen das Virus machen kann. Die Logik ist also: Man erfindet ein Virus und verdient dann Milliarden mit dem Impfen. Wenn es aber das Virus tatsächlich gibt und ich durch mein Leugnen seine Verbreitung erleichtere, dann betreibe ich erst recht das Geschäft der Pharmaindustrie. Vielleicht sind die Virus-Leugner ja in Wirklichkeit von ihr gekauft.