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Unbeirrte Demonstranten

Die Gedankengänge der Corona-Gegner sind derart komplex, dass sie sich nur als Rollenprosa fassen lassen: „Endlich wieder in Berlin, endlich können wir denen da oben mal wieder zeigen, wie stark wir sind. Manche meinen, die seien nur auf einem Irrweg, aber uns macht man nichts vor. Die da oben wissen ganz genau, was sie tun: Sie wollen uns freie Bürger mit Hygiene-Regeln knechten. Und das mit Hilfe eines harmlosen Virus, dass ein paar Chinesen in ihren Laboren gezüchtet haben und das sie mit Propagandatricks als gefährlich verkaufen, um den Westen in die Tasche zu stecken. Man redet von ein paar Toten, aber das sind Menschen, die eh gestorben wären. Man lässt uns Masken tragen, aber wozu? Viren sind so klein, die kommen überall durch. Wir werden ständig betrogen. Sie haben ja starke Verbündete, diese Corona-Diktatoren im Dienste der Chinesen: Allen voran Bill Gates, der Kinder impfen will, um an ihr Blut zu kommen. Das will er zu einem Altersverhinderungsmittel verarbeiten. Wahrscheinlich wartet Trump schon sehnlichst auf dieses Medikament, damit er für immer Präsident bleiben kann. Bald werden diese alterslosen weißen Männer die Welt im Griff haben. Und unsere Regierung macht mit. Wahrscheinlich steckt sie mit denen unter einer Decke. Bei Merkel wissen wir das schon lange. Aber auch der abartige Spahn gehört dazu. Es wird Zeit, dass dieses ganze System wegkommt. Eigentlich ist diese Republik illegal. Wir leben eigentlich im Deutschen Reich und sind die legitimen Nachfolger von Kaiser Wilhelm, Hindenburg und Hitler. Es wird Zeit, dass wir mit diesem Regime aufräumen.“

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Massenhafter Protest

Die USA sind unser Unglück oder sie können es demnächst werden. Weil dort seit Jahrhunderten Menschen anderer Hautfarbe, Schwarze, Rote, Gelbe etc., als zweitklassig, minderwertig und kriminell gelten, geht die Polizei gegen sie brutal vor. Mord im Dienst gehört zum Police-Alltag. Im Wesentlichen bleiben diese Verbrecher straffrei. Also darf man sich nicht wundern, wenn jene, die sich benachteiligt fühlen, auf die Straße gehen. Auch in Europa und ganz besonders in Deutschland kommt es in diesen Tagen zu solidarischen Aktionen. Das ist verständlich und es wäre alles recht und gut, wenn da nicht diese hartnäckige Virus-Seuche wäre, die unseren Alltag stört oder gar zerstört. Das Recht auf Demonstrationen ist ein hohes Gut. Das betont das Verfassungsgericht unverdrossen. Aber wie verträgt es sich mit dem Schutz vor dem Virus? Wie wir gestern gesehen haben, gar nicht. Wo ein paar Hundert Protestierende erlaubt und erwartet wurden, kamen Zehntausende. Sie konnten beim besten Willen (hatten sie den überhaupt?) nicht den nötigen Abstand halten. Die Polizei wollte diese Massen offenbar nicht vertreiben. Schließlich waren die Menschen (die meisten jedenfalls) aus ehrenwerten Gründen zusammengekommen. Nun wird es sich in ein oder zwei Wochen zeigen, ob diese Massenveranstaltungen Folgen haben. Kommt es zu einem Aufleben der Pandemie und müssen gar wieder strengere Maßnahmen ergriffen werden, können wir uns bei den Amerikanern bedanken. Sie haben uns mit dem Mord an einem Schwarzen die Sache eingebrockt. Kommt es nicht zu einer Zunahme der Infektionen, können wir aufatmen und noch „forscher“ (ein Merkel-Adjektiv) die Lockdown-Lockerung vorantreiben.

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Gelbe Westen

Menschen mit ihnen machen es den Regierenden schwer. Sie sind unzufrieden mit ihrer ökonomischen Situation, sie sehen sich im Schatten der offiziellen Politik, spüren, dass die Belastungen wachsen und ein Ausgleich nicht vorgesehen ist. Auf die Idee muss man erst mal kommen: ein in jedem Auto vorhandenes Kleidungsstück anziehen und dann so gewandet durch allerlei Aktionen das öffentliche Leben stören. Das geschieht in Frankreich. Die hiesige Linke hat nun eine Marktlücke in Deutschland ausgemacht. Auch hier könnten die Leute doch diese Schutzjacken überziehen und den Betrieb auf den Straßen durcheinander bringen. Aber warum tun sie’s nicht? Das Vorbild sehen sie doch jeden Samstag in den Nachrichten. Irgendwas scheint hier anders zu sein als auf der Westseite des Rheins. Einen Lacherfolg hat heute die türkische Regierung in der Presse gelandet. Man will im verblichenen osmanischen Reich den Verkauf gelber Westen kontrollieren. Offenbar fürchtet man einen Aufstand nach französischem Muster. Häckerling stellt sich die Kontrolle so vor: Jeder, der eine gelbe Weste kaufen will, muss auf dem Rathaus einen Antrag stellen. Wird der bewilligt, erhält der Gelbwestler eine Bescheinigung, die er beim Kauf der Ware vorlegen muss. Die Bescheinigung wird an der Supermarktkasse wie ein Pfandschein eingezogen und entwertet. Die entwerteten Kaufnachweise gehen zurück aufs Rathaus, werden dort gesammelt und dem Geheimdienst zugeleitet. Der erstellt eine Datenbank, die ihm verrät, von welchen türkischen Einwohnern Gefahr droht, weil sie zwei oder gar Westen erstanden haben. Nach kurzer Vernehmung wandern diese Terroristen dann in eines der beliebten türkischen Gefängnisse. So kann ein Aufstand in gelber Weste verhindert werden.